Harburg.
Die Razzia der Sozialbehörde sowie weiterer Institutionen in den Wohnhäusern an der Seehafenstraße ist in der Harburger Kommunalpolitik angekommen. Gleich drei Bezirks-Fraktionen – SPD, CDU und Linke – haben Anträge gestellt, dass zumindest die Erkenntnisse aus der Begehung der Häuser den Bezirkspolitikern mitgeteilt werden.
Während es die CDU vorerst bei diesem Bericht belassen möchte, gehen die Anträge der Linken und der SPD weiter. Sie wollen wissen, was der Bezirk unternimmt, um Situationen, wie in der Seehafenstraße nicht wieder entstehen zu lassen.
Bei der Razzia in zwei Häusern hatten die Ermittler Überbelegung, überhöhte Mieten und Hygienemängel festgestellt. Der Hausbesitzer hatte jedes Zimmer der einzelnen Wohnungen separat und zu hohen Quadratmeterpreisen vermietet. Teilweise lebten in einem Zimmer ganze Familien. In den zwei Häusern waren 170 Personen gemeldet. Die SPD möchte auch wissen, ob und bei welchen weiteren Häusern der Verdacht besteht, dass Vermieter ähnlich handeln. Da alle drei Anträge ähnlich sind, ist es möglich, dass die Fraktionen sich heute Abend im Hauptausschuss noch auf einen gemeinsamen Text einigen.