Harburg. Vorrang für Radler, Autos sind nur noch als zweitrangige Verkehrsteilnehmer zugelassen. Antrag der SPD war erfolgreich.
Es wird immer wahrscheinlicher, dass Harburg demnächst seine erste Fahrradstraße bekommt. Nachdem die Bezirksversammlung im Februar einen Antrag der SPD beschlossen hatte, in dem die Umwandlung von der Denickestraße und des Göhlbachtals zur Fahrradstraße gefordert wird, gibt das Bezirksamt zumindest, was die Denickestraße angeht, grünes Licht.
„Der Antrag der SPD zur Umwidmung der Denickestraße zur Fahrradstraße wird seitens des Bezirksamtes unterstützt“, schreibt Bezirksamtsleiter Thomas Völsch in einer Stellungnahme zum Antrag.
Auch die Polizei habe in ihrer Funktion als Straßenverkehrsbehörde keine Bedenken und würde die Einrichtung einer Fahrradstraße begrüßen, schreibt Völsch. Die Umwandlung soll im Zug der Anlage der städtischen Veloroute 11 erfolgen: „ Die durch das beauftragte Ingenieurbüro anzufertigende Planung der Veloroute 11 wird eine Fahrradstraße auf gesamter Länge, mit Ausnahme des verkehrsberuhigten Bereiches bei der TU, der Denickestraße vorsehen. Die vom beauftragten Ingenieurbüro erarbeiteten Entwürfe werden derzeit innerhalb des Bezirksamtes abgestimmt. Eine Erstverschickung wird in Kürze erfolgen.“
Damit würde die Veloroute 11 von der Hamburger Innenstadt über den alten Elbtunnel und Wilhelmsburg nach Harburg nicht mehr an der Technischen Universität enden, sondern bis zur Triftstraße führen. Der Antrag der SPD sah eine kürzere Fahrradstraße vor, die bereits an der Weusthoffstraße endet.
Für Autofahrer bedeutet das Einschränkungen: Auf Fahrradstraßen im engeren Sinn ist eigentlich gar kein Kraftverkehr erlaubt. In der Praxis bleibt es aber dabei, dass Anliegerverkehr gestattet ist, manchmal auch Durchgangsverkehr, allerdings haben die Fahrradfahrer immer Vorrang.
Auch den Plan für das Göhlbachtal hatte das Bezirksamt bereits begrüßt. Ihn umzusetzen und zu finanzieren dürfte allerdings etwas schwieriger sein.