Tostedt. CDU und Wählergemeinschaft wollten die Vierbeiner am letzten Öffnungstag vor der Sanierung im Freibad planschen lassen.

Es war ein letzter Versuch, ein letztes Aufbäumen. CDU und die Wählergemeinschaft Wistedt (WGW), die eine Gruppe im Rat der Samtgemeinde Tostedt bilden, hatten gefordert, Hunde einmalig nach Ende der Saison und kurz vor Beginn der Sanierungsarbeiten im Freibad plantschen zu lassen. Die Samtgemeinde Tostedt beschäftigte sich nun schon zum dritten Mal mit dem Thema. Vor zwei Jahren gab es seitens des Fördervereins „Rettet das Freibad“, der sich im vergangenen Jahr aufgelöst hat, den ersten Vorstoß, ein Hundeschwimmen im Freibad zu veranstalten.

CDU und WGW wollten mit ihrem Antrag Hundehaltern, die ein wachsendes Interesse an solchen Hundeschwimmtagen haben, Rechnung tragen. Die Gruppe verwies auf Freibäder, die ein Hundeschwimmen regelmäßig nach Ende der Badesaison veranstalten. Zugleich sind für CDU und WGW allerdings Vorbehalte, die Menschen etwa aus hygienischen Gründen hegten, nachvollziehbar. „Da das Becken des Tostedter Freibads und seine Technik im Zuge der Sanierung im Sommer ohnehin abgerissen und neu gebaut werden, ist dies eine einmalige Gelegenheit, beiden Positionen gerecht zu werden und das Hundeschwimmen zu veranstalten“, argumentierten Rolf Aldag (CDU) und Jan Hinnerk Zirkel (Wählergemeinschaft.

Sie plädierten für eine flexible und kurzfristige Terminierung des Hundeschwimmens, um den reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten nicht zu gefährden. Doch damit drangen sie im Rat der Samtgemeinde Tostedt nicht durch. Vorrangig, weil die Verwaltung Schwierigkeiten bei der Umsetzung sah. „Ein Hundeschwimmen reduziert die Nutzung des Freibads für die Menschen“, sagte Michael Burmester, stellvertretender Leiter des Fachbereichs für Steuerung und Service. „Abhängig davon, an welchem Wochentag die Bauarbeiten beginnen, fallen einige Tage der Nutzung aus, denn nach dem Hundeschwimmen kann kein Badebetrieb mehr stattfinden.“

Am Ende lehnte der Samtgemeinderat mit deutlicher Mehrheit das Hundeschwimmen ab. Damit müssen Hundehalter nun ihre Hoffnung begraben, dass Hunde jemals im Tostedter Freibad schwimmen können. Denn das neue Becken ist mit Folie ausgekleidet und lässt aus diesem Grund ein Hundeschwimmen nicht zu.

Wer das Tostedter Freibad noch in seiner jetzigen Form erleben möchte, hat dazu bis Sonntag, 6. August, Gelegenheit. Am Montag, 7. August, beginnen die Abrissarbeiten. Die Sanierung ist voraussichtlich zu den Sommerferien 2018 abgeschlossen.