Harburg. Organisatoren des Binnenhafenfestes setzen auf Maritimes und Mitmach-Aktionen
Mehr Inhalt und weniger Kommerz. Mehr Aktionen auf kleinerer Fläche – so fassen die Organisatoren des diesjährigen Harburger Binnenhafenfestes die Veränderungen zu den vorangegangenen Festen zusammen. Am zweiten Juni-Wochenende werden sich voraussichtlich wieder um die 100.000 Besucher an der Harburger Waterkant einfinden.
Noch vor wenigen Monaten sah es so aus, als würde Harburg und Umgebung auf das Binnenhafenfest 2017 verzichten müssen. Die bisherigen Organisatoren erklärten damals, das Fest müsse mangels ausreichender finanzieller und personeller Unterstützung einmal ausfallen. Doch dann fanden sich mehr als ein Dutzend engagierter Harburger, Bergedorfer und sonstiger Hafenfans zusammen, die unbedingt auch in diesem Jahr ein richtiges Fest auf die Beine stellen wollten.Was dann kam, überraschte sogar die Organisatoren: „Wir hatten eine große Resonanz von Firmen, die unser Hafenfest unterstützen“, sagt Stefan Arndt, Eigner des Oldtimer-Schlepperschiffs „Omka“. „Das macht Mut und weckt bei uns noch mehr Begeisterung als in den Vorjahren.“ Das kommende Fest habe inhaltlich so viel zu bieten, dass Besucher ruhig einen ganzen Tag einplanen sollten, meint Arndt. Sein Schiff wird zu der Flottille gehören, die, wie bislang, die Besucher kostenlos zu den Veranstaltungsorten rund um die Hafengewässer schippern. Es wird erstmals eine Ringlinie sein, die ebenfalls erstmals auch die Seemanns Pier zwischen Handelshof und Schleuse ansteuert. Dort erwarten Daniela Scherbring und Björn Broertjes am Sonnabend möglichst viele kleine Künstler, die bei einem Graffiti-Workshop des Urban Art Institutes mitmachen. An beiden Festtagen wird auf dem Wassergrundstück ein kleiner Beachclub zum Entspannen einladen.
Andere Neuerungen finden auf dem Wasser statt. „Wir werden Jet-Skis haben, die Wasserskiläufer ziehen“, sagt Scherbring. Erstmals werden Wassersportler vom Lotsekanal in die Luft gehen, mit Hilfe eines Flyboards. „Open Ships“ gibt es bei Hafenrundfahrten, bei der Ein- und Auslaufparade.
An Land werden auf dem Lotseplatz 16 Handwerkerstände technisches Know-how präsentieren. 40 Kunsthandwerker säumen den Lotsekai – Hobby-Kunstwerker, Maritime Kunst wird in der Fischhalle zu sehen sein: Materialbilder, die der ehemalige NDR-Moderator Rüdiger Knott aus Fundstücken fertigt, die er im Hafen fand. Auch einige Flüchtlinge des Wohnschiffs „Transit“ sind beim Kunsthandwerkermarkt dabei. Andere stellen ihre Sprachen vor. Wer mag, kann sich seinen Namen auf Arabisch oder Farsi aufschreiben lassen.