Wilhelmsburg. Bürgerschaftsabgeordneter Michael Weinreich: Trotz weniger werdender Öffnungstage wird sich der Service verbessern.
Den Bewohnern der Elbinsel Wilhelmsburg bleibt der Service eines Kundenzentrums des Bezirksamtes Hamburg-Mitte in dem als „Rotes Rathaus“ bekannten Gebäude in der Mengestraße erhalten – allerdings in anderer Form als bisher.
Die Zahl der Öffnungstage sinkt von derzeit vier auf zwei. Mehr Personal soll aber garantieren, dass Bürger die Dienstleistungen verlässlicher als in der Vergangenheit in Anspruch nehmen können. Das teilte der Bürgerschaftsabgeordnete Michael Weinreich mit.
Bei den Überlegungen zu der Neustrukturierung des Filialnetzes aller Kundenzentren in Hamburg hatte die komplette Schließung des Kundenzentrums in Wilhelmsburg gedroht. Mit der neuen Lösung sei diese Idee aus der Welt geschafft, sagt Michael Weinreich. Stattdessen wird Wilhelmsburg zu bis zu vier Standorten in Hamburg gehören, die von den Mitarbeitern eines „mobilen Teams“ betreut werden. Es wird an zwei Tagen in der Woche im früheren Rathaus in der Mengestraße in Wilhelmsburg 19 arbeiten.
Trotz weniger Öffnungstage erwartet Michael Weinreich ein besseres Dienstleistungsangebot für die Einwohner Wilhelmsburgs als bisher. Er begründet das mit den Auswirkungen der Reform der Kundenzentren in ganz Hamburg.
Weil alle 15 größeren Standorte ihre wöchentlichen Öffnungszeiten verdoppeln und an den fünf Werktagen von 7 bis 19 Uhr geöffnet haben werden, würden weniger Bürger aus anderen Stadtteilen Termine in Wilhelmsburg buchen. „Auch bei zwei halben Tagen weniger Öffnungszeit werden in Wilhelmsburg mehr kurzfristige Termine für Einheimische frei sein“, sagt Weinreich.
Der Bürgerschaftsabgeordnete hatte sich für den Erhalt des Kundenzentrums im Stadtteil Wilhelmsburg eingesetzt.
Zu lange Wartezeiten bei den Kundenzentren, weil Personal fehlt, sind ein Ärgernis in ganz Hamburg. Mittlerweile seien viele neue Mitarbeiter eingestellt worden, so dass sich die Wartezeiten verringert hätten, sagt Michael Weinreich. Besucher eines Kundenzentrums in Hamburg sollen maximal 10 bis 14 Tage auf einen Termin warten, lautet das Ziel der Strukturreform.
Wer derzeit einen Termin in einem der insgesamt 20 Kundenzentren Hamburgs reservieren will, muss sich in der Regel sechs Wochen lang gedulden. Die Umsetzung des „Elf-Punkte-Plans“ , die von der Abteilung „Kasse.Hamburg“ der Finanzbehörde koordiniert wird, soll erst Ende 2018 abgeschlossen sein.
Das erste Kundenzentrum der Stadt, das montags bis freitags jeweils von 7 bis 19 Uhr öffnet, ist im April in Meiendorf den Betrieb aufgenommen. Wann in Wilhelmsburg der Betrieb mit zwei Öffnungstagen pro Woche beginnt, ist noch offen. Genauso, an welchen Tagen genau das mobile Team die Elbinsel aufsuchen wird.