Harburg.

Das Wochenende zum ersten Mai naht, und zum dritten Mal wird es ohne Tanz in den Mai im Harburger Beachclub stattfinden, weil es diesen nicht mehr gibt. Angesichts im Sande verlaufener Standortdebatten hatten sich manche Harburger schon gefragt, ob Beachclub-Wirt Heiko Hornbacher überhaupt noch Lust hat, seine Saisongastronomie im Binnenhafen irgendwann wieder zu eröffnen.

Solchen Gedanken widerspricht Hornbacher entschieden: „Auf alle Fälle würde ich lieber heute, als morgen loslegen, wenn ich eine vernünftige Fläche angeboten bekomme.“

Hornbachers Strandbar-Einrichtung steht derzeit in einem Lagerhaus im Binnenhafen sowie in Containern am Treidelweg. Dort sollte der Ausweich-Standort für den Beachclub sein, der den Stammplatz am Veritaskai räumen musste, um für eine Hotel-Baustelle Platz zu machen. Als sich die Kaianlage am Treidelweg als zu alt und marode erwies, um den Club tragen zu können, begann die Suche nach Zwischenlösungen, die den Beachclub aufnehmen können, bis die Kaimauer am Treidelweg saniert ist. Mögliche Ausweichflächen wurden vorgeschlagen und wieder verworfen. „Bis wir am Treidelweg aufbauen können, wird es wohl mehrere Jahre dauern“, sagt Hornbacher.

Deshalb seien einige der Flächen, die ihm vorgeschlagen wurden, ausgeschieden. „Die standen immer nur für eine Saison zur Verfügung, zum Beispiel am Lotsekanal. Danach soll auch dort gebaut werden. Wenn ich aber schon für längere Zeit ausweichen muss, lohnt es sich für mich nur, wenn ich nicht jedes Jahr neu standortspezifisch investieren muss.“

An anderen Orten fürchtete Hornbacher Konflikte mit Anwohnern oder die Flächen waren ungünstig gelegen. „Ich kann nicht mehr einfach irgendwo einen Sonnenschirm in den Sand stellen und das zum Beachclub erklären. Das ging zu Anfang. Dann wurden wir jedes Jahr besser. Mittlerweile haben wir Erwartungen geweckt, die wir nicht enttäuschen möchten. Trotzdem sage ich: Wenn eine geeignete Fläche da ist, bestelle ich sofort die Palmen.“