Harburg. Martialische Absperrung ist Vorbote des G20-Gipfels in Hamburg, der auch Harburg berühren wird.

Der G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg wirft auch im Bezirk Harburg seinen Schatten voraus. Am Dienstag und Mittwoch errichtete die Polizei einen Absperrzaun entlang der Bahngleise an der Hannoverschen Straße und verstärkte ihn im oberen Bereich zusätzlich mit Natodraht.

Am 7. und 8. Juli treffen sich die Regierungschefs der 20 wichtigsten Industriestaaten in den Messehallen im Herzen der Stadt. Die Hamburger Polizei hatte zu Jahresbeginn beschlossen, im ehemaligen Fegro-Großmarkt an der Schlachthofstraße eine Gefangenen-Sammelstelle einzurichten.

„Die Absperrung an der Hannoverschen Straße ist Bestandteil des Sicherheitskonzepts für die Sammelstelle“, sagte Polizeisprecher Ulf Wundrack dem Abendblatt. Zu weiteren geplanten Sicherungsmaßnahmen wollte er sich nicht äußern.

Im Oktober 2015 wurde die damals leerstehende Fegro-Halle zur Erstunterkunft für Flüchtlinge unter der Regie des DRK Harburg. Zum Ende Februar zogen die letzten Asylsuchenden aus. Nun wird das 11.500 Quadratmeter große Gebäude umgebaut.

Bis zu 150 Demonstranten können dort während des G20-Gipfels in Einzelzellen inhaftiert werden. Zusätzlich sind Sammelzellen geplant für bis zu 250 Menschen, die die Polizei zuvor im Gipfelumfeld der Hamburg Messe zur Gefahrenabwehr in Gewahrsam genommen hat.