Fischbek. Harburger CDU-Chef fürchtet Bauverzögerung und hohe Kosten für Provisorium

Droht in Neugraben- Fischbek ein Kindergarten-Debakel? Laut Ralf-Dieter Fischer, Fraktionschef der Harburger CDU werden sich das Deutsche Rote Kreuz, Träger der geplanten Kita „Vogelpark“, nicht mit dem Architekten nicht einig. Es müsse Bauverzögerungen hinnehmen, klagt Fischer.

Die außerdem geplante provisorische Kindertagesstätte, die übergangsweise sowohl die Familien aus dem Neubaugebiet Vogelkamp nahe der Landesgrenze, als auch die Familien aus der Flüchtlingsunterkunft „Am Röhricht“ versorgen soll, solange die Kita „Vogelpark“ noch nicht fertig ist, verzögert sich ebenfalls. Schuld, so Fischer, sind die IBA, die das Gelände verpachtet und die Innenbehörde, die Wohncontainer für die Übergangskita nur gegen eine horrende Miete herausgeben wolle. Mit zwei Anträgen, die die CDU gemeinsam mit ihrer großen Koalitionsschwester SPD einbringt, möchte die Harburger Koalition den Verantwortlichen Dampf machen. Fragt man allerdings die Betroffenen, ergibt sich ein weniger dramatisches Bild. „Die Innenbehörde lagert unzählige Wohncontainer, die sie in den Erstaufnahmen nicht mehr braucht, in einer riesigen Halle im Schleswig-Holsteinischen Havighorst ein“, sagt Fischer. „Diese Einlagerung kostet viel Geld. Trotzdem verlangt die Innenbehörde pro Container 2000 Euro monatliche Mietgebühr, wenn das DRK sie nutzen will. Das DRK braucht 60 Container.“

Für die endgültige Kindertagesstätte hatte es einen Architektenwettbewerb gegeben, an dessen Ende es zwei Sieger gab, von denen die IBA als Entwickler des gesamten Gebietes einen ellipsenförmigen Holzbau des Karlsruher Architekten Peter Krebs empfahl. Krebs und das DRK haben aber sehr unterschiedliche Vorstellungen, was Krebs’ Honorar angeht. Ob dieser Streit allerdings eine große Verzögerung bedeutet, steht noch nicht fest.

Woher Ralf-Dieter Fischer die Information über die Containerkosten hat, ist unklar. Sicher ist, dass keine 60 Boxen benötigt werden. „Wir gehen von 25 bis 30 aus“, sagt DRK-Sprecherin Sabine Spatzek. „Über die Miete verhandeln wir noch und äußern uns deshalb nicht.“

Bei der Innenbehörde weiß derzeit niemand etwas von einem Containerlager in Havighorst. „Das höre ich zum ersten Mal“ sagt zumindest Sprecher Frank Reschreiter.