Harburg. Wirtschaftsverein und Grüne diskutiert Verkehrsthemen in Berlin

Die aktuellen Verkehrsprobleme und ihre möglichen Lösungen standen im Mittelpunkt einer Diskussion zwischen Andreas Schildhauer, Vorstandsmitglied des Wirtschaftsvereins für den Hamburger Süden, und dem Abgeordneten der Grünen, Manuel Sarrazin. Der Harburger Bundestagsabgeordnete hatte Schildhauer nach Berlin eingeladen. Mit dabei: Dr. Valerie Wilms und Matthias Gastel, beide Vertreter der Grünen im Bundestagsausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, Dr. Stefanie Bremer vom Harburger Planungsbüro orange edge, die 2016 auf eine Professur für integrierte Verkehrsplanung und Mobilitätsentwicklung der Universität Kassel berufen worden ist, sowie Sonja Lattwesen, Kreisvorstandssprecherin der Grünen im Bezirk Hamburg-Mitte.

Die Entscheidung des Bundeskabinetts für den Bundesverkehrswegeplan 2030 hat auch im Norden der Republik für klare Verhältnisse gesorgt. Schildhauer und die Verkehrsexperten waren sich schnell darin einig, dass im Schienenverkehr nicht alle Sorgen beseitigt worden sind. Vor allem die Hinterlandanbindung des Hamburger Hafens müsste verbessert werden und höhere Priorität haben. Bei der Binnenschifffahrt gab es ebenfalls weitgehende Übereinstimmung über die zukünftigen Notwendigkeiten.

Nicht ganz einzig war man sich erwartungsgemäß beim geplanten Bau der A26 Ost, die jetzt als „Hafenpassage“ auftrifft. „Die Wirtschaft begrüßt diese Autobahn außerordentlich“, sagt Andreas Schildhauer, der im Projekt „Harburg-Vision 2020/2050“ des Wirtschaftsvereins für das Thema Mobilität und Verkehr verantwortlich ist. Mit dieser Auffassung stieß er bei den Grünen auf Skepsis. Die Partei setzt sich gerade im Hamburger Süden für Alternativen zur A 26 ein. Auf der Elbinsel Wilhelmsburg ist das Neubauprojekt ausgesprochen umstritten.

Trotz der unterschiedlichen Auffassungen in einigen Bereichen begrüßt Schildhauer solche Treffen: „Wir sind nach allen Seiten offen.“