Harburg. Harburger Theater zeigt „Ritter, Dene, Voss“ in acht Aufführungen
Ritter, Dene, Voss – drei Geschwister. Ein Tyrann, ein Genie, ein Irrer. Sie haben ihn aus der Psychiatrie nach Hause geholt. Die ältere Schwester, eine Schauspielerin, hat alles aufs Gewissenhafteste durchgeplant. Das Essen ist vorbereitet, der Tisch gedeckt wie eh und je, es liegt ausreichend Papier bereit, damit der Bruder seine philosophischen Abhandlungen diktieren kann. Die jüngere Schwester, ebenfalls Schauspielerin, liebt ihren Bruder Ludwig über die Maßen. Sie ahnt: Dieses Mittagessen kann nur in einer Katastrophe enden.
Thomas Bernhard hat mit „Ritter, Dene, Voss“ ein Kammerspiel verbotener Wünsche und scharfzüngigen Humors geschaffen. Virtuos hat er das Geschehen in einem Auf und Ab der Emotionen arrangiert: Verzweiflung geht in Verführung über, vermeintliche Ordnung in Wahnsinn. Eine Bernhardsche Untergangskomödie par excellence.
Das Stück wurde 1986 bei den Salzburger Festspielen mit Ilse Ritter, Kirsten Dene und Gert Voss uraufgeführt und dann vom Wiener Burgtheater und vom Berliner Ensemble ins Repertoire aufgenommen. Für die Harburger Inszenierung übernehmen jetzt Imogen Kogge, Markus Boysen und Ulli Maier die Rollen von Ritter, Dene und Voss.
„Ritter, Dene, Voss“, Harburger Theater, Museumsplatz 1,
Premiere am Donnerstag, 2. Februar, 20 Uhr. Weitere Vorstellungen: Freitag, 3. Februar, Sonnabend, 4. Februar, Mittwoch, 8. Februar, Donnerstag, 9. Februar, und Freitag, 10. Februar, jeweils 20 Uhr sowie Sonntag, 5. Februar und Sonnabend, 11. Februar, jeweils 15 Uhr. Karten kosten 17, 25,30 und 34 Euro.
Weitere Informationen zum Stück und Kartenbestellungen auf der Website www.harburger-theater.de/programm/ritter-dene-voss-2/