Harburg. Bezirksversammlung vergibt zum dritten Mal Preise für Kinder und Jugendliche. Gewinner sind ein Comic und ein selbst geschriebenes Lied.
Siegerehrung für den dritten Harburger Jugendkulturpreis am Sonnabend im Stellwerk Harburg: Für mehr als 80 Kinder und Jugendliche, die 33 Arbeiten eingereicht hatten, der Höhepunkt des Wettbewerbs, zu dem die Bezirksversammlung zum dritten Mal aufgerufen hatte. Viele von ihnen waren mit ihren Lehrern und Betreuern gekommen und warteten im abgedunkelten Saal gespannt auf das Ergebnis. Der Preis stand unter dem Motto „Freundschaft 2.0“. Das Thema sollten die Teilnehmer mit Blick auf die sozialen Netzwerke kreativ darstellen.
Ausgesucht hatte die Gewinner eine vierköpfige Jury. Zu ihr zählten die Moderatorin Kristin Kehr und Jan-Philipp Schulz, Leiter der Schülerband „Drei, Zwo Eins“, die den Nachmittag begleitete. Schulz ist Kirchenmusiker für Popularmusik in Tespe, Kehr Schauspielerin.
Die ersten Gewinner des Tages waren Sam Dorndorf und Samuel Kodjo von der Tagesgruppe des Kennedy-Hauses der Hamburger Kinder- und Jugendhilfe. Sie hatten einen Mini-Comic über den traurigen Steve, eine Fantasiefigur, erstellt. Beide konnten sich in der Altersgruppe von sechs bis zwölf Jahren über 200 Euro freuen, mit denen die ersten Preise in ihrer und der Gruppe der Älteren dotiert waren. Zweite bei den Jüngeren wurde Havin Yesar, die ein Bild einer Freundin mit zwei Menschen in Tonfiguren umgesetzt hatte.
Bei der älteren Gruppe für Teilnehmer zwischen 13 und 18 Jahren siegte die Produktionsschule Harburg, die zur Einrichtung „Jugend in Arbeit“ zählt. Sechs Jugendliche hatten zusammen das Lied „Wie sieht es aus bei euch?“ geschrieben, gesungen, aufgenommen und produziert. Felix Krause, der für die Tontechnik verantwortlich war und Sängerin Karolin Dudlik waren gemeinsam mit dem Projektleiter Neals Done gekommen. Ausgezeichnet in dieser Gruppe wurden auch gefilmte Interviews des Berufsbildungsbereichs Elbewerkstätten, Nymphenweg, ein Bild Tinte auf Pappe von Mia Philine Hartmann und ein Leporello der Freundschaft von Larischa Burfeind. Als Robert Timmann, der als stellvertretender Vorsitzender der Bezirksversammlung Harburg die Ehrungen vornahm, sie fragte, wie sie darauf gekommen wäre, kam die Antwort prompt. „Ich finde, dass Freundschaft auch viele Seiten hat“, sagte Burfeind – eben wie ein Leporello.
„Kultur überwindet Grenzen, man kann sich untereinander austauschen, kreativ sein und zum Nachdenken anregen“, sagte Bezirksamtsleiter Thomas Völsch noch vor dem Beginn der Ehrungen. Der Wettbewerb schaffe auch Kontakt. „Wie man an der Beteiligung sieht, haben viele Menschen Interesse, sich gemeinsam mit anderen zu beteiligen.“ Völsch dankte der Bezirksversammlung, dass sie jeweils 500 Euro für die beiden Altersgruppen als Preise bereitgestellt hatte. „Das Geld kommt genau bei den Richtigen an“, sagte Timmann.
Einen Ehrenpreis erhielten die Schüler der Erstaufnahmeeinrichtung des Deutschen Roten Kreuzes(DRK) „Neuland1“ für ihr Konzert zum Nikolaus in der Tagespflege „Hamel“.