Harburg. Nach Ansicht von Birgit Stöver reichen die bestehenden Linien aus und müssen lediglich attraktiver gemacht werden.

In der Kontroverse um die von der Hamburger Hochbahn AG (HHA) geplante Verlegung der Buslinie 143, haben sich die Bezirkskoalitionäre SPD und CDU auf den Kompromiss geeinigt, dass die HHA eine Bedarfsanalyse er- und vorstellen soll, bevor das Thema auf kommunalpolitischer Ebene weiter diskutiert wird. Dessen ungeachtet, positioniert sich die CDU nun deutlich gegen die Pläne.

Die Pläne sehen vor, dass die Linie 143, statt auf der Winsener Straße durchzufahren, in die Rönneburger Straße abbiegt und dann über die Radickestraße und die Gordonstraße zur Winsener Straße zurückfährt. Die Hochbahn verspricht sich und dem Bezirk dadurch eine bessere Anbindung des oberen Langenbeker Feldes sowie der Neubaugebiete an der Rönneburger Straße an den Nahverkehr.

Allerdings müsste dafür ein etwa 100 Meter langes Stück der Radickestraße, das bislang für Kraftwagen gesperrt ist, für den Busverkehr geöffnet werden. Außerdem würden durch die Ertüchtigung der Strecke für den Busverkehr Halteverbote entstehen, wo Anwohner jetzt noch parken.

Bereits der CDU-Kreisverband Harburg-Süd, der örtlich gar nicht zuständig ist, dessen Vorsitzender Rainer Bliefernicht aber gleichzeitig dem Verkehrsausschuss vorsitzt, hatte sich deutlich gegen die neue Linienführung positioniert. Jetzt bezieht auch der CDU-Ortsverband Harburg-Mitte Position.

„Viele Anwohner üben Kritik an dieser Planung. Anwohner der oberen Radickestraße und Gordonstraße beklagen den geringen Abstand zu ihren Häusern, der zu Sicht- und Lärmbelästigungen führen wird. Anwohner der Rönneburger Straße fragen sich, warum eine weitere Straße für den Busverkehr ertüchtigt werden soll, und so Betroffenheiten geschaffen werden. Außerdem würden dringend benötigte Parkplätze für die Bewohner vernichtet“, sagt Michael Schaefer, stellvertretender Vorsitzender des Ortsverbandes.

„Die CDU Harburg-Mitte spricht sich wegen der Anwohner-Sorgen gegen eine Verlängerung der Buslinie 143 aus“, so Birgit Stöver, Bürgerschaftsabgeordnete und Vorsitzende des Ortsverbandes. „Wir glauben nicht, dass ausreichend Bürger davon profitieren. Die bestehenden Linien reichen aus, wenn sie attraktiver gemacht werden.