Sinstorf.

Dass in Sinstorf besondere Biere gebraut werden, hat sich in Harburg mittlerweile herumgesprochen. Zu kaufen gibt es das Bier auf Veranstaltungen in vielen Supermärkten und bei einigen Gastronomen – und jetzt auch direkt bei den Brauern im Sinstorfer Gewerbegebiet. Jeden Freitag hebt sich das Rolltor zum Lagerverkauf.

Es läuft rund in der Kehrwieder-Kreativbrauerei: Die Hauptsorten „Prototyp“, „SHIPA“ sowie das alkoholfreie „Ü.NN.“ verkaufen sich so gut, dass die Kapazitäten in der Sinstorfer Brauerei nicht ausreichen und Braumeister Oliver Wesseloh sie in den größeren Anlagen anderer Craft-Beer-Kollegen braut. Mit den Spezialbieren, die der kreative Braumeister und seine Brew-Crew – ein Geselle, zwei Azubis, ein Praktikant – in kleiner Serie fertigen, ist die Brauerei am Sinstorfer Weg auch so gut ausgelastet.

„Es sind auch so immer mal wieder Kunden vorbeigekommen, um Bier zu kaufen“, sagt Julia Wesseloh vom kaufmännischen Team der Brauerei, „und die haben wir auch nie weggeschickt. Es hat uns nur jedes Mal von der anderen Arbeit abgehalten. Mit dem Verkaufstag am Freitag hoffen wir, dies etwas kanalisieren und einplanen zu können. .

Für die kalte Jahreszeit empfiehlt Julia Wesseloh dunkle, malzige Biere. Ihr Favorit ist das „Maria“, ein Dubbel nach belgischem Vorbild. Autofahrer sollten damit aufpassen: „Maria“ hat fast acht Prozent Alkohol. Als weniger gehaltvolle Variante empfiehlt Julia Wesseloh das „Hamburger Rot“, ein geschmacksintensives Red Ale mit lediglich vier Prozent Alkohol.

Sollte es noch einmal richtig warm werden, ist Julia Wesselohs Empfehlung die „Elbe-Gose“: „Durch Salz und Koriander erhält dieses Bier eine sehr sommerliche Note“, sagt sie. Das Brauen der Gose musste die Freie und Hansestadt Hamburg extra genehmigen: Wegen des Korianders ist eine ausdrückliche Befreiung vom Reinheitsgebot nötig.