Heimfeld. Die Prinzen geben im Mai 2017 in Heimfeld ihr erstes Kirchenkonzert in Hamburg. Der Vorverkauf beginnt am 1. Oktober

Annähernd 200 Konzerte hat die Band Die Prinzen bisher in Kirchen gespielt. Sänger der erfolgreichen Pop- und A-capella-Gruppe nehmen die Gotteshäuser zu ihrer Tournee stets selbst in Augenschein. Deshalb war jetzt ein Prinz zu Besuch in der Heimfelder St.-Paulus-Kirche. Bariton Henri Schmidt hat mit dem Kirchenvorstand die letzten Details für das Konzert am 16. Mai 2017 geregelt, das die populäre Band aus Leipzig zum ersten Mal bei einer ihrer Kirchentourneen in ein Gotteshaus in Hamburg führen wird. Die Idee dazu hatte die Jugenddiakonin Nicole Meyer.

„Die St.-Paulus-Kirche ist wie gemacht für ein Konzert“, ist Henri Schmidt, Gründungsmitglied der Prinzen mit Managerfunktion, zufrieden mit den Bedingungen, die das in den Jahren 1906 und 1907 errichtete evangelische Gotteshaus bietet. Eine Voraussetzung für ein Konzert der Prinzen ist, dass mehr als 500 Besucher Platz finden. Mit insgesamt 16 Personen, die Crew inklusive, geben die Prinzen ihre Kirchenkonzerte.

Bisher hätten nur zwei der für die Kirchentourneen in Augenschein genommenen Bauwerke die Kriterien der Popband nicht erfüllt. Einmal habe ein mächtiger Taufstein im Wege gestanden, der ein Aufstellen des Ensembles unmöglich gemacht habe, sagt Henri Schmidt. Zudem achtet er darauf, dass sich die Akustik nicht als allzu kompliziert erweist.

Mit den akustischen Herausforderungen sakraler Bauten kennen sich Die Prinzen bestens aus. Beinahe alle Bandmitglieder haben in Chören gesungen. Allein vier von ihnen im bekannten Thomanerchor in Leipzig. Das erklärt ihre gut ausgebildeten Stimmen. „Wir haben als singende Chorknaben unsere Jugend in Kirchen verbracht“, sagt Henri Schmidt. Neben der Chance zur Rückbesinnung auf die Kindheit bieten die Kirchenkonzerte die Möglichkeit, sich im Popbusiness abzugrenzen. Welche Popband in Deutschland sei denn fähig, Konzerte in Kirchen zu geben, fragt Henri Schmidt. Antwort: Die Prinzen eben.

„Küssen verboten“, „Alles nur geklaut“ oder „Millionär“ – die Hits der Prinzen hat beinahe jeder in Deutschland schon einmal gehört. „Wir werden unsere Hits bei den Kirchenkonzerten im nächsten Jahr spielen“, verspricht Henri Schmidt.