Fliegenberg . Landrat Rainer Rempe: „Mit ihr verliert die Sportfamilie wichtigste Fürsprecherin.“

Die Sportlerinnen und Sportler im Landkreis Harburg und weit darüber hinaus tragen Trauer und sind auch Tage nach der schockierenden Nachricht fassungslos. Almut Eutin, die Vorsitzende des Kreissportbundes Harburg-Land, ist am Montag im Alter von 71 Jahren unerwartet gestorben. „Mit ihr verliert die Sportfamilie im Landkreis ihre wichtigste Fürsprecherin. Meine Gedanken und mein tief empfundenes Beileid sind bei ihren Angehörigen“, sagte Landrat Rainer Rempe. Almut Eutin hinterlässt Ehemann Herbert, ihre Kinder Sonja und Christian und fünf Enkelkinder.

In den vergangenen Wochen ging es ihr nicht gut, einige Tage musste sie im Krankenhaus verbringen. Kaum war sie auf dem aufsteigenden Ast, drängte sie auf Entlassung. Eutin nahm sich selbst nicht so wichtig, setzte sich lieber für andere ein. Als die Vorsitzende am Montag nicht zu einer Vorstandssitzung in Winsen erschien, machten sich die KSB-Kollegen Sorgen, benachrichtigten die Nachbarn in Wuhlenburg. Trotz aller Bemühungen konnte der Notarzt nichts mehr für sie tun.

Almut Eutin wurde am 3. Oktober 1944 in Wuhlenburg geboren, dem kleinen Ort an der Elbe zwischen Fliegenberg und Over. Gemeinsam mit ihrem langjährigen Ehemann Herbert Eutin engagierte sie sich für die Leichtathletik, veranstaltete um 1980 herum regelmäßig am 1. Mai den Fliegenberger Volkslauf.

Seit Anfang der 1990er-Jahre gehörte sie dem Vorstand des Kreissportbundes an, 1994 wurde sie Zweite Vorsitzende und stand seit 2000 an der Spitze. Ihre bis 2018 laufende Amtszeit sollte die letzte sein. Parallel war Almut Eutin, die beruflich bei einer Unternehmensberatung in Hamburg tätig war, seit 1991 auch Vorsitzende des MTV Germania Fliegenberg.

„Sie war zuverlässig und menschlich, eher wie eine Freundin“, sagt Renate Preuß, Vorsitzende des Todtglüsinger SV. Almut Eutin war eine Macherin, vertrat ihre Meinung, konnte auch unbequem und unkonventionell sein und hat immer versucht, das Maximum für die Vereine und Sporttreibenden zu erreichen. Sie war sehr naturverbunden und liebte ihre fünf Enkelkinder über alles.

Die Trauerfeier findet am kommenden Freitag, 19. August, um 14 Uhr in Fliegenberg statt. Die kleine Martin-Luther-Kirche wird aus allen Nähten platzen. Ihre letzte Ruhestätte wird Almut Eutin in einem Friedwald finden – dort ist sie der Natur, den Vögeln und Rehen, die sie so gern fütterte, ganz nah. (msb)