Harburg. In einem Projekt drehen Schüler mit Profi-Filmern Clips für Newcomerbands. Dienstag Werkschau im Stellwerk.
Die Kinder verbringen ihre Zeit lieber mit YouTube als mit der Schule? Kein Problem, das kann man kombinieren: Schon seit drei Jahren läuft an der Goethe-Stadtteilschule Harburg (GSH) ein Projekt mit dem Namen „BeatUp“. Einzelne Klassen haben hierbei die Möglichkeit, mit einem professionellen Filmteam Musikvideos für Hamburger Bands zu konzipieren, zu drehen und in der Postproduktion zu vollenden.
Parallel dazu lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Kameras und erwerben Grundkenntnisse in Regie und Schauspiel. 10 Videos haben die Schüler schon produziert. Das reicht für eine abendfüllende Werkschau. Die findet am Dienstagabend im Stellwerk im Harburger Bahnhof statt. Beginn ist um 19 Uhr
Die Profis in dieser Kooperation sind die Leute von der Wilhelmsburger Filmproduktionsfirma „Hirn und Wanst.“ Das Geld kommt aus Berlin. Unter dem Motto „Kultur macht stark“ finanziert der Bund Medienprojekte in sozialen Brennpunkten – und Harburg gilt als einer.
Auch die Bands, die über das Projekt BeatUp an ein schönes Video für ihren Netzauftritt kommen, sind gefördert: Der Verein „Rock City“ hat sie zusammen mit der Deutschen Pop-Akademie als besonders talentierte Nachwuchshoffnungen ausgewählt. Bislang drehten die Harburger Schul-Kids für die Formationen The Box, Loifior, Lafote, Poems for Jamiro, Pecco Billo, Emily Roberts sowie Finna.
Ganz nebenbei lernten die GSH-Schüler dabei auch ungewöhnliche Orte vor ihrer Haustür kennen. So drehten sie zum Beispiel in ehemaligen Werkshallen der Phoenix oder auf dem Friedhof.
Die Inhalte der Clips sind so unterschiedlich, wie die Bands, für die sie entstanden. Von Randale im Reihenhaus über rollende Sessel und fliegende Untertassen bis zu gesichtslosen Psychowesen, die die Seele der Protagonisten plagen, ist alles vertreten.
BeatUp – Werkschau der GSH-Videoclips, Stellwerk im Harburger Bahnhof, Dienstag, 19 Uhr, Dauer ca. 90 Min., Eintritt: 2,50 Euro