Harburg. Das Harburger Asklepios Klinikum und die Stadt Hamburg investieren 36 Millionen Euro in den Neubau.

Kaum etwas mehr als eine Woche im Amt hatte Florian Nachtwey, einer der beiden neuen Geschäftsführenden Direktoren des Harburger Asklepios Klinikums gestern Vormittag die vornehme Aufgabe, eine Grundsteinlegung am Eissendorfer Pferdeweg durchzuführen. Der Festakt war der Startschuss für die Arbeiten an einem weiteren Neubau, der an das Hauptgebäude angegliedert wird.

Zahlreiche Mitarbeiter verfolgten mit, wie Cornelia Prüfer-Storcks, Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Asklepios Konzerngeschäftsführung zwei Grundsteine in einen Sockel versenkte. Außerdem durften im Vorfeld die Angestellten des Hauses Ziegelsteine verschönern, die ebenfalls zusammen mit einer Tageszeitung in dem Sockel deponiert wurden. Am hübschesten waren zwei liebevoll mit bunten Glitzersteinen beklebte Exemplare, die die Kids des Mitarbeiterkindergartens gebastelt hatten.

Das Asklepios Klinikum Harburg hat den Grundstein für einen weiteren Neubau (Haus 8b) gelegt. Im achtgeschossigen Gebäude sollen unter anderem die Lungenabteilung, die Geburtshilfe und die Gefäßchirurgie untergebracht werden. Der Neubau kostet 36 Millionen Euro und soll 2019 in Betrieb genommen werden.
Das Asklepios Klinikum Harburg hat den Grundstein für einen weiteren Neubau (Haus 8b) gelegt. Im achtgeschossigen Gebäude sollen unter anderem die Lungenabteilung, die Geburtshilfe und die Gefäßchirurgie untergebracht werden. Der Neubau kostet 36 Millionen Euro und soll 2019 in Betrieb genommen werden. © HA | Asklepios

Nur knapp zwei Jahre nach der Eröffnung des sechsgeschossigen Neubaus Haus 1, entsteht nun auf dem Gelände des Harburger Klinikums ein weiteres modernes Gebäude. Dieser Neubau wird acht Stockwerke umfassen und direkt mit dem Haupteingang und dem bestehende Bettenhaus 8a verbunden sein. Insgesamt werden in das Projekt 36 Millionen Euro investiert. Davon steuert der Asklepios-Konzern mit zwölf Millionen Euro ein Drittel bei, die Stadt Hamburg finanziert den Bau mit 24 Millionen Euro aus dem Topf für Fördermittel.

Spätestens in drei Jahren, 2019, ist die Eröffnung des neuen Bettenhauses geplant. Dann werden alle somatischen Abteilungen der Klinik direkt miteinander verbunden sein. Außerdem werden hier Abteilungen untergebracht, die bisher noch in alten Kasernengebäuden auf dem Gelände der Kilink residieren.

Haus 8b verfügt nach der Fertigstellung über mehr als 9300 Quadratmeter Bruttogeschossfläche auf acht Stockwerken und damit ausreichend Platz für die Lungenabteilung samt Funktionsbereichen, die Geburtshilfe mit den Kreißsälen, die Gefäßchirurgie, das Beatmungszentrum, das Schlaflabor sowie für die Untersuchungsbereiche der Urologie. Im Sockelgeschoss und im Erdgeschoss gibt es zudem Räume für die Seelsorge, den Sozialdienst und die Schwangerengymnastik. Auch den Patienten kommt die Erweiterung zugute, für sie stehen künftig moderne und freundliche Zweibettzimmer zur Verfügung.

Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks hob in ihrem Grußwort die Bedeutung des Klinikneubaus für die Stadt und die Patienten hervor: „Hamburg bekennt sich durch seine Investitionen in die Qualität der Krankenhäuser zu seiner Position als Gesundheitsstandort. In zwei umfangreichen Bauabschnitten wird das Asklepios Klinikum Harburg grundlegend modernisiert, um die Versorgung der Patienten im Süderelberaum noch weiter zu verbessern. Mit dem Beginn der zweiten Bauphase ist ein wichtiges Etappenziel erreicht.“

Dr. Thomas Wolfram, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung, stellte die Vorteile des Neubaus für die jährlich fast 90.000 Patienten und mehr als 1700 Mitarbeiter in den Mittelpunkt: „Mit den beiden großen Neubauten Haus 1 und Haus 8b wird die gesamte Klinikstruktur in sehr kurzer Zeit und mit großem finanziellen Aufwand komplett neu geordnet. Alles konzentriert sich künftig auf einen zentralen Klinikkomplex. Die Abläufe innerhalb der Klinik verbessern sich dadurch erheblich und der Komfort für die Patienten wird noch weiter erhöht. Zweibettzimmer werden zum Standard, außerdem gibt es künftig mehr Einbettzimmer.“

Insgesamt würden sich durch die neuen, modernen und optimierten räumlichen Bedingungen nicht nur die Untersuchungs- und Behandlungsprozesse verbessern, sagte Wolfram weiter: „Die neuen baulichen Strukturen erlauben auch eine verbesserte Umsetzung der zunehmenden Hygieneanforderungen und erfüllen zugleich die Wünsche der Patienten nach mehr Komfort und Privatsphäre.“