Hausbruch. Andreas Litzbaverzierte eine Wand im Erdgeschoss – ganz legal. Das Bild zeigt Hamburg.

„Schön, dass es kein Feuerwehrmotiv ist“, sagt Andreas Litzba, Graffiti-Künstler aus Buchholz. So ist es die Skyline Hamburgs, die jetzt den Flur der Feuerwache Süderelbe im Erdgeschoss schmückt. Acht Stunden hat Litzba gebraucht, um in einer „Nachtschicht“ das Kunstwerk fertig zu bekommen. „Alles ist frei Hand gesprüht“, sagt er. Litzba ist ein echter Vollprofi, einer der sein Sprayerhandwerk so richtig von der nicht ganz legalen Pike auf gelernt hat. „Ich bin in Steilshoop groß geworden. Da gab es viele Betonwände.“

Heute sprüht er dort, wo es gewünscht ist. Der Mann ist begehrt und ist in ganz Europa unterwegs. Dass er überhaupt bei der Feuerwehr zum Sprayeinsatz anrückte, ist einem Zugführer zu verdanken. Der 39 Jahre alte Litzba hat sieben Jahre lang Schüler in der Kunst des Sprayens unterrichtet. Dabei war auch die Tochter des Zugführers gewesen, der den persönlichen Draht zu dem Graffiti-Künstler nutzte, um das Werk zu realisieren. Vorher hatte er noch Wachführer Dirk Flocke eingeweiht. Der war begeistert. „Das passt zu unserer Mannschaft“, sagt Flocke.

Für Litzba selbst war es eines der kleineren Werke. „Ich habe auf bis zu 1600 Quadratmeter großen Flächen gearbeitet“, sagt er stolz. Einer der
letzten Aufträge führte ihn in die Schweiz. Dort besprühte er die Wände in einer Lasertag-Halle. Auch auf der Veddel war er erst vor kurzem. Dort hat er in der Zinnhütte ein für ihn ungewöhnliches Motiv geschaffen. Es zeigt das Bild eines Kupferstichs, der natürlich auch aus der Spraydose auf die Wand gebracht wurde.