Harburg. City-Management und Initiative Harburg21 gestalten den verkaufsoffenen Sonntag, an dem Plastiktüten der Kampf angesagt wird.

Das schien lange unumstößlich: Die Konsumgesellschaft schadet der Umwelt. Der kommende verkaufsoffene Sonntag am 3. Juli zeigt, dass es auch anders geht: „Harburg Plastikfrei“ ist das Motto des Tages. Alle beteiligten Akteure haben den Plastiktüten den Kampf angesagt. Vom Sand bis zur Seevepassage wird es so viele Alternativen zum Kunststoffbeutel geben, dass, wer nur genügend Stationen abklappert, auf die nächsten Jahre genügend Tüten und Taschen besitzt, um auf Plastiktüten verzichten zu können.

Einige der Alternativen zur Plastiktüte sind, so absurd es klingt: aus Plastik. Sie sind allerdings keine Wegwerf-Artikel – jedenfalls nicht mehr. Die Taschen, die die Wochenmarkthändler kostenlos anbieten werden, sind aus recycelten Einwegflaschen hergestellt. „Allein, dass sie aus Plastik sind, macht sie nicht gleich umweltschädlich“, sagt Jürgen Marek von der Nachhaltigkeitsnitiative Harburg 21, „diese Recyclingtaschen halten Jahre und schaffen so eine bessere Ökobilanz, als beispielsweise eine Papiertüte.“

Auch die Taschen, die das Harburger Sozialkaufhaus anbietet, sind wiederverwertet. Alte T-Shirts und Nietenhosen dienen ihnen als Rohmaterial., Die Stadtreinigung wird Plastiktüten gegen Leinenbeutel eintauschen, die Harburg-Arcaden eine Baumwolltaschen-Selbstdesign-Aktion anbieten, Karstadt wird kunststofffreie Tragzeuge seiner Markenpartner ausgeben und auch im Phoenix-Center gibt es Recyclingtaschen.

Am verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr werden Clown Piepe, die Oakleaf-Stelzenläufer und der Musiker Kekso die Fußgängerzone bespaßen. In den Harburg-Arcaden können Kinder den KIKA-Puppenspieler und Moderator Christian Bahmann treffen und im Phoenix-Center können Kunden bei den digitalen Spielchen von „Play IT“ mitmachen.

Vor dem Rathaus findet das Budnianer-Kinderfest statt. Fast überall sind die Parkhäuser an diesem Tag kostenlos. Nachhaltiger ist es jedoch, die neuen Dauereinkaufstaschen ans Fahrrad zu hängen oder damit Bus zu fahren.

Das Umweltprogramm beschränkt sich nicht auf den Sonntag: Bereits am 27. Juni beginnt eine Nachhaltigkeits-Aktionswoche mit zahlreichen Ausstellungen und Diskussionen.