Ehestorf. Stefan Zimmermann beginnt im Juli 2017. Zahl der Museumsbesucher gestiegen. Schwarze Zahlen für 2015.

Der neue Chef des Kiekeberg-Museums Stefan Hannes Zimmern hat sich gegen 25 Bewerber durchgesetzt. Für den Schwaben, der derzeit noch das Bauernmuseum Wolfegg in der Nähe von Ravensburg leitet, hatte sich die Findungs-Kommissions des Museums einstimmig entschieden. „Er hat bei Projekten mit der EU auch international Erfahrung“, sagte Landrat Rainer Rempe am Montag bei der offiziellen Vorstellung von Zimmermann.

Zimmermann passe in seiner „anpackenden Art“ zu dem Museum, so der Landrat und ähnele er mit seinem Vollbart sogar dem amtierenden Chef Rolf Wiese als Typ und in den Statur. Der Historiker Zimmermann (36) will in Hamburg über ein museales Thema promovieren.

Wiese, der im April kommenden Jahres 65 wird, will im Herbst 2017 in den Ruhestand treten. Zimmermann soll zum 1. Juli 2017 am Kiekeberg beginnen. „Ich habe bei der Auswahl von Zimmermann und Carina Meyer „uneingeschränkt mitwirken können“, sagte Wiese. Meyer hat zum 1. Juni die Position der kaufmännischen Geschäftsführerin am Kiekeberg von Marc Eric von Itter übernommen.

Wiese und Meyer stellten am Montag den Jahresabschluss des Museums vor, das schwarze Zahlen schreibt. Das Ergebnis beträgt 15.000 Euro nach 45.000 Euro 2014. Hintergrund dafür sind hohe Ausgaben für Reetdachflächen, den Wegebau im Gelände oder für die Sammlungen im Museum.

Die Zahl der Besuche stieg 2015 im Museum von 192.000 auf 193.500, insgesamt liegt die Zahl einschließlich der vier Außenstellen bei 214.600. Damit gibt es auch hier ein leichtes Plus nach 213.900 im Jahr 2014. Das Stiftungskapital erhöhte sich 2015 um 365.000 Euro. Das geht auf Spenden bei Firmenjubiläen, Geburtstagen oder Hochzeitstagen zurück.

Der Kiekeberg stützt sich auf den Zukunftsvertrag mit dem Landkreis Harburg, der der Einrichtung mehr als 1,9 Millionen Euro pro Jahr sichert. Zudem verdoppelt der Kreis die von Förderverein eingebrachte Summe, die 2015 bei 160.000 Euro lag. Allerdings beträgt der Zuschuss höchstens 150.000 Euro.

Der Förderverein, dessen Vorsitzender Heiner Schönecke ist, hat in diesem Jahr 600 Mitglieder aufgenommen und zählt 11.600 Interessierte. Zu den Einnahmen zählen auch 635.000 Euro Eintrittsgelder (2014: 620.000 Euro) und Zuschüsse von 606.000 Euro (476.000 Euro).

Carinas Meyer kann sich auf breiten Zuspruch vom Kreis, vom Stiftungsrat und vom Förderverein stützen. Die Kulturwissenschaftlerin, die seit 2008 im Museum arbeitet, hat die Arbeit mit den mehr als 300 Ehrenamtlichen neu aufgebaut. Der Landrat ist überzeugt: „Carina Meyer kennt das Museum, brennt dafür und hat bewiesen, dass sie die Aufgabe beherrscht.“ Schönecke nennt sie kurz „einen Volltreffer.“