Harburg .

Die Polizei Harburg hat bei Großkontrollen rund 300 Autofahrer im Landkreis Harburg überprüft. Die Kontrollen in Elstorf, Ehes­torf und Harmstorf sollten in erster Linie neue Erkenntnisse zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität liefern.

Die Polizei zählte voriges Jahr mehr als 1100 Wohnungs- und Wohnhauseinbrüche im Landkreis Harburg. Damit stieg die Anzahl deutlich im Vergleich zum Jahr 2014 an. „Die Einbrecher, meist organisierte Tätergruppen aus dem Raum Hamburg, machen sich die gute Verkehrsinfrastruktur im Landkreis Harburg zu Nutze. Sie fahren auf verschiedenen Wegen in den Landkreis, um hier ihre Taten zu verüben“, sagt Polizeisprecher Lars Nickelsen. Auch die in vielen Gemeinden verbreitete Einzelhausbebauung mit zum Teil nicht einsehbaren Gärten sowie die regelmäßige Abwesenheit vieler Hausbewohner als Berufspendler dürften ein Grund dafür sein, warum Einbrecher auch tagsüber vor allem den Landkreis Harburg zur Begehung ihrer Taten heimsuchen.

„Wir haben durch die Kontrollen wichtige Erkenntnisse zum Thema Einbruchskriminalität gewonnen“, sagt Nickelsen. Darüber hinaus regis­trierten die Beamten sechs Straftaten: Zwei Autofahrer standen unter Drogeneinfluss, ein weiterer fuhr ein unversichertes Auto, ein anderer hatte ein Luftgewehr ohne den notwendigen Waffenschein dabei. An den Kontrollstellen an der B3 bei Elstorf sowie in Harmstorf nahmen die Fahnder zudem zwei Männer fest, die per Haftbefehl gesucht wurden. 43 Verkehrsordnungswidrigkeiten wurden geahndet.

Außerdem dienten die Kontrollen dem berufsbildenden Zweck. Zwölf Polizeikommissar-Anwärter/innen waren dabei, die im Rahmen ihres Studiums ihr Einsatzpraktikum in örtlichen Polizeidienststellen absolvieren. Insgesamt waren 40 Beamte im Einsatz – darunter Zivilfahnder, Dokumentenprüfer und Polizeihundeführer. Die Kontrollen werden fortgesetzt.