Die private Initiative „Sea Watch“ hat am Freitag im Harburger Binnenhafen ihr neues Boot zur Rettung von in Seenot geratenen Flüchtlingen vorgestellt. In der nächsten Woche wird das 7,5 Meter lange Schlauchboot im Ägäischen Meer vor der Insel Lesbos die griechische und türkische Küstenwache unterstützen. Das bis 40 Knoten schnelle Boot sei bestens geeignet, Menschen vor dem Ertrinken zu retten. In der Ägäis seien die Winde rau, so dass immer wieder Menschen auf der Flucht zu Tode kämen, sagte „Sea-Watch“-Sprecher Ruben Neugebauer. Er appelliert an die Regierungen der Mittelmeer-Anrainer, legale Einreisewege für Flüchtlinge zu schaffen.
Das neue „Sea-Watch“-Boot erhält in Harburg seine Navigationselektronik. Die private Rettungsinitiative sei bereits mit ihrem ersten Schiff, MS Sea Watch, in Harburg bestens aufgenommen worden, sagte Ruben Neugebauer. „Sea Watch“ erwartet für ihre neue Rettungsmission in der Ägäis Gesamtkosten in Höhe von 100.000 Euro. Das Schlauchboot, ein früheres Polizeiboot, habe 30.000 Euro gekostet.
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