Buchholz. Buchholzer LIste stellt Forderungskatalog zur Förderung des Radverkehrs vor. Sie sind Ergebnisse eines gerade beendeten Workshops.
Nicht nur für Kurzstrecken allgemein ist das Fahrrad besser geeignet als das Auto, sondern insbesondere für den Weg zur Schule. Das betont die Buchholzer Liste (BuLi) und beruft sich dabei auf die Ergebnisse eines Workshops, zu dem sie kürzlich die Bürger eingeladen hatte.
In einem Antrag fordert die BuLi daher, Anreize zu schaffen, dass weniger Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Viele Eltern täten das, weil sie eine Gefährdung ihrer Kinder durch starken Autoverkehr fürchten – dabei trügen sie mit ihrem Verhalten selbst dazu bei: „Im morgendlichen Gedrängel werden immer wieder Kinder angefahren.
In Cuxhaven und Köln sind Halteverbotszonen vor Schulen und Kindertagesstätten eingerichtet worden“, erläutert der BuLi-Fraktionsvorsitzende Peter Eckhoff. Zusammen mit „Kiss-and-Ride-Zonen“, also Haltebuchten, an denen die Eltern ihre Kinder aussteigen lassen können, sollte der Schulweg sicherer gemacht werden.
Darüber hinaus solle damit verhindert werden, dass aus Kindern Bewegungsmuffel werden. Die BuLi schlägt daher vor, einen alle zwei Jahre auszutragenden Wettbewerb auszuloben, bei dem Schulen Konzepte zur Radverkehrsförderung einreichen können. Dabei soll es 6000 Euro Preisgeld geben, das sich bis zu drei Schulen teilen können.
Ein zweiter Antrag der BuLi zielt darauf ab, dem Radverkehr auch im städtischen Haushalt einen höheren Stellenwert einzuräumen. So verlangt die BuLi extra Budgets für die Instandhaltung von Radwegen, für die Umsetzung des Masterplans Radverkehr und für die Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit Radverkehr. Das jährliche Budget für diese drei Säulen soll acht Euro je Einwohner betragen.
Die Buchholzer Liste beruft sich bei ihren Forderungen auf das Mobilitätskonzept, das die Stadt mit Bürgerbeteiligung erarbeitet hat. Demnach soll der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen bis zum Jahr 2025 von 14 auf mindestens 20 Prozent gesteigert werden.
„Wir haben den Eindruck, dass das bisherige Engagement für den Radverkehr nicht ausreicht und die Notwendigkeit für eine stärkere Radverkehrsförderung bislang bei den Entscheidungsträgern der Stadtentwicklung noch nicht ausreichend vorhanden ist“, teilt die BuLi mit.
Weil Rad fahren nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch die Gesundheit fördert und Radwegeausbau weniger aufwendig ist als Straßenbau, müsse der Radverkehr in Buchholz komfortabler und sicherer werden.
Aus dem Workshop ist eine Arbeitsgruppe hervorgegangen, die sich am Donnerstag, 26. November, 20 Uhr, bei NISA e.V., Am Radeland 41, trifft. Weitere Interessenten sind willkommen, Anmeldung unter info@buchholzer-liste.de.