Buchholz/Winsen. Vor Winsener Klinik steigen an bundesweitem Aktionstag Hunderte Luftballons auf

Die Mitarbeiter der Krankenhäuser Buchholz, Winsen und Salzhausen beteiligen sich am Mittwoch, 23. September, an einem bundesweiten Aktionstag gegen die Krankenhausreform: Um 14 Uhr werden vor dem Krankenhaus Winsen Hunderte Luftballons in den Himmel steigen, um ein Zeichen zu setzen gegen die Reform, die nach Meinung der Beteiligten in die falsche Richtung geht.

„Krankenhaus-Reform – So nicht!“ – unter diesem Motto hat die Deutsche Krankenhaus Gesellschaft (DKG) zu dem Aktionstag aufgerufen. Vor dem Brandenburger Tor in Berlin werden bei einer Demonstration 10.000 Teilnehmer erwartet. Krankenhäuser vor Ort unterstützen die Kampagne.

Hintergrund: Durch kürzere Verweildauer in den Kliniken und immer mehr Menschen in der Notaufnahme habe sich die Arbeit verdichtet, habe der Druck deutlich zugenommen, so Vertreter der DKG. Das Krankenhausreformgesetz verspreche Hilfe, verschlechtere die Situation der Beschäftigten aber in Wirklichkeit noch weiter.

Die Krankenhäuser fordern die Sicherstellung der aufgrund von Tarifverträgen gestiegenen Personalkosten. Außerdem müsse die Kollektivhaftung beendet werden, nach der alle Krankenhäuser Kürzungen hinnehmen müssen, auch wenn nur einzelne Häuser zu viele Patienten behandeln. Sie wollen außerdem eine neue Grundlage für die Vergütung von ambulanten Notfallbehandlungen. Schließlich müsse es mehr Personal geben und höhere Investitionen in die Substanz der Kliniken. Und: Bürokratie müsse abgebaut werden.