Harburg. Flüchtlinge: Hamburger Senat versäumt Nutzung vonFlächen in der Denickestraße

Die Fraktion Die Linke in der Harburger Bezirksversammlung und die Bürgerschaftsabgeordnete Sabine Boeddinghaus kritisieren, dass der Hamburger Senat auf der einen Seite „unhaltbare und menschenunwürdige“ Zustände bei der Unterbringung von Flüchtlingen in der Zentralen Erstaufnahme (ZEA) an der Poststraße in Kauf nimmt, es aber gleichzeitig versäumt, Leerstand zu nutzen, wie in hundert leerstehenden Wohnungen in der Denickestrasse.

„Nicht nur, dass diese Alternative seitens der zuständigen Behörden und des Bezirkes noch nicht einmal ernsthaft geprüft wurde, nein. Nun müssen wir feststellen, dass der Senat Tatsachen schafft und in den ersten leerstehenden Wohnungen in der Denickestrasse mit der Entkernung beginnt, indem etliche Fenster rausgebrochen wurden“, sagt der Bezirksabgeordnete André Lenthe.

Durch Versäumnisse in der Vergangenheit, Unterbringungsoptionen auch in leerstehenden Wohnungen und Gebäuden zu sichern, nehme der Senat billigend die schrecklichen Zustände in Zelten und in riesigen Hallen in Kauf, ergänzt Sabine Boeddinghaus. „Wir fordern den Senat noch mal eindringlich auf, die Wohnungen in der Denickestrasse endlich für eine vorübergehende Flüchtlingsunterkunft zu nutzen. Damit wäre gesichert, dass die Menschen den Winter über nicht in Zelten leben müssen.“