Trelde. Das Trelder Musikfest hat etwa das Bundesjugendballet, Red Martin Trio und wie immer die Klassische Philharmonie Nordwest zu Gast.

„Der ist aber mal ‘ne Ansage“, sagt Dirk Glowalla und man merkt ihm etwas Nervosität an. Der Veranstaltungstechnikmeister denkt laut darüber nach, wie man die Bühne um den tragenden Pfosten der Scheune herumbauen kann. Morgen soll hier, auf Oarns Hoff in Trelde, das Bundesjugendballett auftreten. Obwohl die acht jungen Tänzerinnen und Tänzer schon an so ungewöhnlichen Orten wie Schwimmbad und Gefängnis aufgetreten sind, ist doch jede neue Bühne erst einmal eine Herausforderung. Die in Trelde muss jedenfalls verlängert werden, verfügt Glowalla. Ein schwarzer Vorhang soll verhindern, dass man unter die Bühne blicken kann und ein Teppich für die Balletttänzer wird benötigt. Wo sind die Stromanschlüsse, wie wird die Bühne ausgeleuchtet – viele Fragen sind bei der Begehung des Saals noch offen.

Ein Engagement dauert bis zu zwei Jahre

Das Ensemble wurde 2011 von John Neumeier gegründet und gilt als Talentschmiede: Die acht Plätze sind schnell vergeben, ein Engagement dauert bis zu zwei Jahre. Obwohl es „Bundesjugendballett“ heißt, kommen die Mitglieder nicht allein aus Deutschland, sondern aus aller Welt nach Hamburg. Morgen Abend um 20 Uhr werden die Ergebnisse zu sehen sein, wenn das Bundesjugendballett sich dem Publikum vorstellt.

Was steht auf dem Programm?

Dafür ist der Rest quasi Routine: Zum zehnten Mal tritt am Sonnabend die Klassische Philharmonie Nordwest unter der Leitung von Ulrich Semrau auf. Aufgeregt ist der Vorsitzende des veranstaltenden Vereins „Trintla Cultura“, Udo Blanck, deswegen auch nicht wirklich, zumal ihn mit dem Dirigenten eine lange Freundschaft verbindet.

Auf dem Programm stehen Werke von Mozart und Schubert. Zu Beginn wird die Ouvertüre zu Mozarts beliebter Oper „Die Zauberflöte“ gespielt, es folgt sein Fagottkonzert B-Dur KV191. Nach der Pause folgt Schuberts Sinfonie Nr. 8 (nach alter Zählweise auch Nr. 9), mit dem Beinamen „Große C-Dur“. Auch das Orchester ist, genau wie das Ballett-Ensemble, international besetzt. Die Musiker sind alle Profis, kommen aber in der Klassischen Philharmonie Nord-West nur für bestimmte Projekte zusammen.