Tostedt. Signal für die Flüchtlinge – Umzug wird mit einem multikulturellen Fest gefeiert

Das bunte House of Tolerance in Tostedt gilt als Symbol für eine tolerante, solidarische und vielfältige Gesellschaft. Derzeit steht es noch vor dem Tostedter Rathaus. Es wurde im Mai 2014 auf Initiative des Tostedter Forums für Zivilcourage errichtet, um den Flüchtlingen im Ort zu zeigen „Hier seid ihr richtig. Tostedt ist eine weltoffene Stadt“ und um gar nicht erst Hetzkampagnen gegen Flüchtlinge aufkeimen zu lassen.

An diesem Sonntag, 15 Uhr, zieht das House of Tolerance in die Todtglüsinger Straße in Tostedt um und wird dort vor der Feuerwehr aufgestellt. „Wir verstehen es als Signal, um die Flüchtlinge in der neuen Unterkunft willkommen zu heißen“, sagte Uli Graß vom Forum für Zivilcourage.

Zurzeit leben rund 120 Flüchtlinge in den Unterkünften am Elsterbogen und am Helferichheim. Mitte Juli kommen die nächsten Asylbewerber. Zunächst war ihr Einzug für Monatsanfang angesetzt. Doch nun verzögert er sich um etwa zwei Wochen. Dann wird sich die Zahl der Flüchtlinge in Tostedt noch einmal verdoppeln. Denn die Unterkunft an der Todtglüsinger Straße bietet Platz für 120 Asylbewerber.

Anders als im vergangenen Jahr wird es allerdings keine Demonstration in Verbindung mit dem Umzug des House of Tolerance geben. Stattdessen hat das Forum ein buntes Programm zusammengestellt, um den Umzug des House of Tolerance an die Todtglüsinger Straße zu feiern. Einige Flüchtlinge machen Musik und die vietnamesische Tanzgruppe tritt auf.

Das Forum existiert seit 1998, wirbt für mehr Toleranz und Solidarität und hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich rechten Hetzern entgegen zu stellen. Die Initiative wurde 2014 mit dem Preis gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus vom Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ausgezeichnet.