Hörsten. Gemeinde Seevetal ruft Hundebesitzer zur Vorsicht auf: Schon elf erkrankte Tiere sind gemeldet
Spiegelglatt der See, klares Wasser, blühende Kräuter. Die Idylle am See im Großen Moor scheint perfekt. Dass hier Gefahr lauern könnte, bleibt für Menschen verborgen. Für Hunde dagegen nicht: Die Gemeinde Seevetal warnt vor Giftködern, die Unbekannte am See ausgelegt haben. Eine Meckelfelder Tierarztpraxis habe bereits zehn Hunde mit Vergiftungssymptomen in Behandlung, teilt die Gemeinde Seevetal mit. Auch aus der Lüneburger Tierklinik sei ein Fall bekannt geworden. Alle Hunde waren zuvor mit ihren Besitzern am See im Großen Moor zwischen Hörsten und Meckelfeld gewesen. Die Gemeinde Seevetal hat leuchtend gelbe Warnschilder aufgestellt und bittet alle Hundehalter um erhöhte Aufmerksamkeit.
Karin Wolf aus Hörsten ist dort am frühen Nachmittag mit „Luzie“ unterwegs. Die Hündin ist angeleint – nicht nur, weil noch Brut- und Setzzeit ist, sondern auch, weil sie mit 13 Jahren schon ein hohes Alter erreicht hat und nicht mehr so agil ist. Von den Giftködern hat Karin Wolf gehört, „das kommt ja leider immer wieder vor. Wir haben bisher immer Glück gehabt“, sagt sie. Aber sie achtet auch darauf, dass „Luzie“ nicht im Gebüsch nach Fressen sucht. „Sie ist ein Labrador-Dalmatiner-Mischling, die fressen alles.“ Auch ohne Leinenzwang würde sie „Luzie“ daher nicht einfach loslaufen lassen. Eine andere Spaziergängerin, die früher Hunde hielt, berichtet, dass sie ihre Dackel nie unbeaufsichtigt rausgehen ließ. Sie habe sogar schon Hackbällchen mit Rasierklingen im eigenen Garten gefunden. Von solchen gefährlichen Leckerbissen für Hunde hat Karin Wolf auch schon gehört.
Die Gemeinde Seevetal appelliert an Spaziergänger, Hundebesitzer auf die Gefahr aufmerksam zu machen und Verdächtiges der Gemeinde oder direkt der Polizei zu melden.