Die Centermanager sind mit der Auslastung des Einkaufszentrums zufrieden. Viele Kunden kommen auch aus Soltau und Schneverdingen.

Führungswechsel in der Buchholz-Galerie: Seit dem 1. April ist Stefan Sahr neuer Centermanager in der Einkaufspassage. Zugleich ist er Regionalleiter Nord/West für die CEV-Immobiliengruppe, die als Teil der Edeka-Unternehmensgruppe bundesweit Einkaufscenter verwaltet. „Ich bin zuständig für die Center von Greifswald bis Köln, da ist Buchholz natürlich günstig gelegen“, sagt er. Sein Vorgänger, Markus Schwarting, wird Leiter eines CEV-Centers in Hannover, wird aber der Buchholz-Galerie zumindest zeitweise, nämlich als Urlaubsvertretung, erhalten bleiben.

In zweieinhalb Jahren hat die Buchholz-Galerie somit bereits den vierten Centermanager. Das war so nicht beabsichtigt. „Eigentlich legt die CEV, im Gegensatz zu manch anderen Betreibern, Wert auf langfristige Zusammenarbeit“, sagt Stefan Sahr. Während andere Gesellschaften den stetigen Wechsel forcieren, um den Centern neue Impulse zu geben, setzt die CEV ihr eigenes Qualitätsmanagement, das die Führung der Center neutral begutachtet und bei Bedarf steuernde Mechanismen anwendet.

Früher Erfolg nach zweieinhalb Jahren

Mit der Entwicklung der Buchholz-Galerie, die im Besitz der Immobilienfondsgesellschaft Real I.S. ist, ist das Centermanagement zufrieden. „Bis neue Center ihr optimales Kundenpotenzial erreichen, vergehen in der Regel drei bis fünf Jahre“, erläutert Sahr. Die Buchholz-Galerie ist zweieinhalb Jahre alt.

„Wir stellen eine Frequenzsteigerung fest. Bei den Kunden sind es sechs Prozent Zuwachs pro Jahr, beim Parkhaus sogar 20 Prozent“, sagt Sahr. Im Durchschnitt besuchen 10.000 Kunden täglich die Buchholz-Galerie, besonders belebt ist sonnabends sowie mittwochs zur Wochenmarktzeit. „Die Buchholz-Galerie hat sich als Einkaufsort etabliert, das heißt, sie wird bei Überlegungen, wo man zum Beispiel eine neue Jeans kauft, mit einbezogen.“ Sahr räumt ein, dass das Warenangebot sehr textillastig ist, insbesondere für Jugendliche und die sogenannten Best Ager. „Wir könnten zum Beispiel noch einen Anbieter für Kinderbekleidung oder auch Elektronik gebrauchen.“ Doch ob jemand neu in die Galerie einzieht, ist davon abhängig, ob ein anderer Laden auszieht. Leerstände gibt es jedoch (fast) nicht.

Mieter sind mit Umsätzen zufrieden

Die Mieter seien mit den Umsätzen zufrieden. Aktuelle Zahlen für das erste Quartal 2015 liegen Sahr zufolge noch nicht vor. Nur gelegentlich hätten Textilhändler auch mal Einbrüche, „nicht jede Kollektion kommt bei den Kunden gut an“. Auf die Geschäftserfolge hat ein Centermanager ohnehin wenig Einfluss, wohl aber darauf, wie sich die Läden präsentieren. „Wir gehen täglich an allen Läden vorbei. Wenn etwas nicht in Ordnung ist, zum Beispiel bei der Sauberkeit, greifen wir ein“, sagen Sahr und Schwarting.

Zum Konzept gehört auch, regelmäßig Aktionen im Flanierbereich der Buchholz-Galerie anzubieten. Diese koordiniert die Werbegemeinschaft der Mieter, der der Centermanager als Geschäftsführer angehört. „Wir bevorzugen, häufiger kleinere Aktionen zu machen als wenige große“, sagt Sahr. Nicht nur, weil große Ausstellungen, die deutschlandweit in Einkaufszentren stattfinden, teuer sind, sondern weil die kleineren Aktionen auch in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren entstehen, ob mit Stadtmarketing, Autohaus, Vereinen. Neu im Angebot ist zum Beispiel der „Kids’ Club“, der immer am ersten Sonnabend im Monat ein Spiel- und Bastelprogramm für Kinder bereithält (11 bis 17 Uhr), damit Eltern entspannt einkaufen können.

Start der Finnland-Aktionswoche

Am Sonnabend (16.5.) beginnt eine Finnland-Aktionswoche im Rahmen des Städtepartnerschaftsjubiläums zwischen Buchholz und Järvenpää. Im Juni folgt eine österreichische Woche, im Oktober wird der dritte Centergeburtstag gefeiert, und auch zum Weihnachtsmarkt bringt sich die Buchholz-Galerie ein.

Die Auswertung der Kundendaten gibt den Centermanagern Recht: Rund 80 Prozent aller Besucher kommen aus Buchholz und nächster Umgebung. Darüber hinaus spricht die Buchholz-Galerie in jüngster Zeit auch immer mehr Kunden aus dem Heidekreis an. (Corinna Panek)