Neu Wulmstorf. Brisante Überlegungen beim Nachbarn Buxtehude: A-26-Zubringer soll für 7,5-Tonner gesperrt werden

Manchmal wird ihre Lage zwischen der Stadt Buxtehude und dem Bezirk Harburg der Gemeinde Neu Wulmstorf zum Verhängnis. Das gilt insbesondere in Verkehrsfragen und vor allem für den Ort Rübke in der Gemeinde Neu Wulmstorf. Seit Jahren kämpfen die Bewohner der kleinen Ortschaft um eine Ortsumgehung, weil sie fürchten, dass sich Lastwagenschlangen durch ihren Ort quälen, um zum Neu Wulmstorfer Autobahnzubringer zu gelangen.

Doch eine solche Ortsumgehung müsste durch Hamburger Gebiet führen, und das lehnt der Bezirk Harburg ab, weil er eine höhere Verkehrsbelastung für die Elbdörfer Neuenfelde und Cranz befürchtet. Jetzt gibt es Überlegungen in der Stadt Buxtehude, die die Not der Rübker noch größer werden lässt und der Forderung nach einer Ortsumgehung noch mehr Nachdruck verleiht.

Es wird darüber diskutiert, die Rübker Straße in Buxtehude als Zubringer zur Autobahn für Lastwagen mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen zu sperren, um so die Lärmbelästigung zu reduzieren. Hintergrund ist, dass man einer Umgehungsstraße in Buxtehude als alternativen Autobahnzubringer wenig Chancen einräumt. Denn eine solche Umgehungsstraße würde das Naturschutzgebiet streifen. Sollte die Rübker Straße stattdessen als Autobahnzubringer dienen und für Lkw ab 7,5 Tonnen gesperrt werden, müssten die Lastwagenfahrer nach Neu Wulmstorf ausweichen.

Die CDU Neu Wulmstorf reagierte bereits auf diese neuen Überlegungen und fordert erneut eine Ortsumgehung für Rübke. „Irgendwann ist mal Schluss! Es reicht!“, sagt Malte Kanebley, Fraktionsvorsitzender der CDU im Rat der Gemeinde Neu Wulmstorf. „Neu Wulmstorf kann nicht den gesamten Schwerlastverkehr zwischen Harburg und Buxtehude aufnehmen.“

Erschwerend kommt hinzu, dass zwischen dem geplanten Anschluss an die Autobahn 7 und Neu Wulmstorf keine weitere Anschlussstelle geplant ist. Auf Hamburger Gebiet wird es keinen Autobahnzubringer geben. Das erhöht den Druck auf Neu Wulmstorf. „Wenn in Buxtehude ebenfalls keine Lkw auf die Autobahn und von der Autobahn fahren können, kann der Verkehr nur über Neu Wulmstorf laufen“, sagt Kanebley.

Die CDU Neu Wulmstorf fordert eine Abstimmung der Behörden und Kommunen über den gesamten Süderelbebereich. „Es muss zwingend eine vernünftige Verteilung und Leitung des Verkehrs herauskommen und die kleinräumige Umgehung für Rübke endlich doch in die Planung einfließen“, so der CDU-Fraktionschef. Er sieht Neu Wulmstorfs Bürgermeister Wolf Rosenzweig in der Pflicht, sich mit Buxtehude und dem Landkreis Stade abzustimmen.

Bislang scheiterten alle Bemühungen der Gemeinde Neu Wulmstorf und der Einwohner von Rübke, eine Ortsumgehung herbeizuführen. Weder eine Petition der Arbeitsgemeinschaft Dorferhaltung Rübke fand bei der Landesregierung in Hnnover Gehör noch mehrere Appelle von Landtagsabgeordneten aus der Region.