Nindorf . Zwei von noch 5000 weltweit existierenden Exemplaren haben ihr neues Zuhause in Hanstedt bezogen
Der Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt-Nindorf ist um eine neue Tierart und eine im wahrsten Wortsinn große Attraktion reicher: Ein Riesenseeadler-Pärchen hat jetzt seine neue Voliere nahe der Falknerei bezogen und beäugt aufmerksam die staunenden Wildpark-Besucher.
Falkner Lothar Askani hat die beiden Greifvögel als Jungtiere von einem Bekannten aus der Schweiz bekommen - und das nur mit erheblichem Verwaltungsaufwand. „Bis wir alle Papiere und Genehmigungen zusammen hatten, ist gut ein halbes Jahr vergangen“, berichtet Askani. Der Aufwand hat sich aber auf alle Fälle gelohnt. Die etwa ein Jahr alten Vögel haben in der Tat eine stattliche und beeindruckende Statur - es sind die größten Adler der Welt.
„Noch tragen sie ihr braun-weißes Jugendkleid“, erklärt Askani, „wenn sie ihr Alterskleid tragen, werden das wunderschöne Tiere. Dann haben die Adler ein schwarzes Gefieder mit weißer Zeichnung.“ Bis die Riesenseeadler diese Verwandlung vollendet haben und geschlechtsreif sind, dauert es allerdings noch 4 bis 5 Jahre.
Ein ausgewachsenes Weibchen kann bis zu zehn Kilogramm wiegen und eine respekteinflößende Spannweite von 2,70 Metern entwickeln. Riesenseeadler leben in freier Natur hauptsächlich in Sibirien und Kamtschatka. Nach letzten Schätzungen gibt es weltweit nur noch weniger als 5000 Exemplare dieser Art. Der Riesenseeadler zählt somit zu den gefährdeten Tierarten.
Weitere Informationen über Öffnungszeiten und Aktionen hält der Wildpark auf seiner Internetseite www.wild-park.de bereit.