Das jahrelange Hin und Her um den Standort des Harburger Beachclubs scheint beendet zu sein. Der Club soll an den Treidelweg verlegt werden.
Harburg Nach einem Gespräch am Donnerstag bei Baudezernent Jörg Heinrich Penner haben sich die Hornbachers im Hafen GmbH und das Bezirksamt auf das Ziel verständigt, dass der Veritas Beachclub möglichst bald an den Treidelweg umzieht und keine befristete Zwischenstation auf einem Gelände am Kanalplatz eingelegt werden soll. Hundertprozentig klar ist das noch nicht, aber die Beteiligten hoffen, dass die noch offenen Fragen schnell geklärt werden können.
Der Beachclub muss die Fläche am Veritaskai räumen, weil hier ein Hotel-Hochhaus errichtet werden soll. Der Landesbetrieb Immobilien und Grundvermögen (LIG) hatte den Beachclub-Betreibern Sabine und Heiko Hornbacher zunächst das Grundstück neben der ehemaligen Fischhalle zwischen Kanalplatz und Lotsebrücke als Ausweichquartier für die nächsten Jahre angeboten. Diese Fläche beinhaltet aber einige Problempunkte.
Dazu Heiko Hornbacher: „Nachteilige Vorgaben der Ausweichfläche an der Blohmstraße sind für uns: der Strommast auf dem Gelände, die Teilung des Grundstückes mit dem Kulturbetrieb von Werner Pfeiffer. Beide Ideen sollten sich frei entfalten können. Weiterhin ist auch die unmittelbare Nähe zu dem Wohnschiff Transit in Bezug auf unsere Ausrichtung als Freizeitbetrieb gegenüber den Bedürfnissen der Bewohner ein Faktor, der uns beschäftigt hat.“
So entstand die Idee, den Beachclub bereits deutlich schneller an den Treidelweg zu verlagern. Jörg Heinrich Penner: „Grundsätzlich ist dies der schönere Standort für den Beachclub als die Flächen am Veritaskai und am Kanalplatz, denn die Kaimauer ist hier niedriger, und die Wasserfläche liegt im Westen, wo die Abendsonne herkommt.“
Auch hier wäre die Nutzung zunächst zeitlich befristet. Wenn 2019 oder 2020 mit der Kaimauersanierung begonnen wird, muss die Fläche für zwei Sommer geräumt werden, für die Baustelleneinrichtung und mögliche Rückverankerungen der Mauer. Ob dann am Treidelweg ein Ausweichquartier geschaffen werden kann, ist noch unklar. Nach der Sanierung soll der Beachclubbetrieb ausgeschrieben werden.
Die Kaimauer selbst steht auch heute sicher auf einem Holzpfahlrost, aber im Unterwasserbereich ist die alte Holzspundwand hinter den Pfählen so beschädigt, dass immer wieder unkontrolliert Boden unter der Kaimauer hindurch in den Hafen rutscht. Dadurch kommt es zu unkalkulierbaren Versackungen hinter der Mauer. Das Bezirksamt hat Hornbachers vorgeschlagen, diesen Versackungsbereich von ca. 6,50 m Breite bis zur Sanierung mit einem Holzdeck zu überbrücken. Hornbachers wollen diesem Vorschlag folgen.
Penner hofft nun, dass möglichst bald ein Mietvertrag mit der Stadt abgeschlossen und der Bauantrag eingereicht wird, damit Harburg im Sommer 2015 wieder einen Beachclub hat. Über den Sachstand wird im Stadtplanungsausschuss berichtet.