Punsch und Drehorgelmusik – Bezirksamtsleiter Thomas Völsch weihte das Wandbild des Harburger Künstlers INTO (dahinter verbirgt sich der 24 Jahre alte Ralf Schwinge) am Channel-Tunnel ein.
Harburg. Bei frostigen Temperaturen heizte ein Drehorgelspieler am Mittwochmorgen der versammelten Menge am Zugang zum Channel-Tunnel ordentlich ein. Wer dann noch immer über kalte Finger klagte, wurde mit einem heißen Punsch versorgt. Grund für das gesellige Beisammensein war die Einweihung eines Wandbildes durch Bezirksamtsleiter Thomas Völsch am südlichen Eingang des Fußgängertunnels zwischen Lämmertwiete und Binnenhafen.
Das Kunstwerk ziert die Fläche neben dem Treppengeländer. Es zeigt Elemente aus dem Harburger Binnenhafen. „Das Wandbild soll die Passanten auf den Binnenhafen einstimmen", sagt der Künstler INTO. Hinter dem Namen INTO verbirgt sich der Harburger Ralf Schwinge.
Schwinge wurde von der Sicherheitskonferenz Harburg und dem Channel Harburg e.V. beauftragt, für eine Verschönerung der Wandflächen am Tunnel zwischen Neuer Straße und Binnenhafen zu sorgen. Die Sicherheitskonferenz will dazu beitragen, das Zusammenleben der Menschen im Bezirk Harburg sicherer zu gestalten.
Hintergrund: Die Wandflächen wurden zuvor immer wieder mit Schmierereien verunstaltet und machten die Tunnelzugänge zu einem unattraktiven Ort. Passanten fühlten sich am Channel-Tunnel nicht mehr sicher. Deswegen der Entschluss, die Zugänge aufzuhübschen. Schwinge wäre „bereits bei früheren Sicherheitskonferenz-Projekten positiv aufgefallen“, sagte Völsch den Anwesenden. Eine Woche habe Schwinge für die Fertigstellung des Bildes gebraucht.
Der 24-Jährige wird auch die Gestaltung des nördlichen Tunneleingangs übernehmen. „Dort sollen Motive der Harburger Innenstadt wie zum Beispiel der Wochenmarkt, das Rathaus oder die Lämmertwiete zu sehen sein“, sagt Schwinge.
Wenn die Temperaturen steigen, wird auch Schwinge wieder den Pinsel schwingen: „Es sollten um die 15 Grad sein, sonst zerläuft die Acrylfarbe.“ Das wäre nicht wünschenswert, denn Schmierereien gab es am Channel-Tunnel bereits genug.