In der Nachbarschaft befinden sich für Gewerbekunden der Metro-Großmarkt und der Handelshof-Großmarkt. Nun muss der dritte im Bunde, der Selgros-Großmarkt, wegen unzureichenden Ertrags aufgeben.
Harburg. Erst vor sechs Monaten, im Mai, war der gesamte Harburger Filialbetrieb an der Schlachthofstraße 3 mit neuer Beschilderung frisch herausgeputzt worden und hatte den Namen von Fegro auf Selgros gewechselt.
Das Mutterunternehmen Transgourmet, eine hundertprozentige Tochter der Schweizer Coop, hat mit der Umbenennung nun auch in Deutschland den international verwendeten Namen Selgros (Abkürzung für Selbstbedienungs-Großhandel) durchgesetzt. Genützt hat die Umbenennung der Filiale in Harburg nichts. „Der Ertrag ist unzureichend geblieben“, sagt Transgourmet-Sprecherin Regina Köhler.
Der Filialbetrieb soll – wie vom Hamburger Abendblatt berichtet – Ende Januar 2015 geschlossen werden. Da ist nicht nur der unzureichende Ertrag der Anlass sondern es werden auch Unstimmigkeiten mit dem Vermieter genannt. Doch zu den Hintergründen der Unstimmigkeiten will sich die Sprecherin nicht äußern.
Mitarbeiter der Filiale hatten die Nachricht verbreitet: „Wir Mitarbeiter von Selgros Harburg haben gerade alle unsere Kündigung bekommen. Selgros Harburg macht dicht.“ Den 60 Mitarbeitern wird vom Unternehmen angeboten, in die Selgros-Filialen Altona, Norderstedt oder Öjendorf zu wechseln oder an andere Standorte in Deutschland. Regina Köhler: „Es wird derzeit an einem Sozialplan gearbeitet.“
Selgros verkauft nur an gewerbliche Kunden, wird auch am Verkaufsoffenen Sonntag, 2. November, geöffnet haben. Selgros steht im Wettbewerb mit Metro am Großmoorbogen und Handelshof an der Nartenstraße – beide Großhandelsunternehmen befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft. Zum Wettbewerb will sich Regina Köhler nicht äußern.