Seit 1865 existiert die in Nienstedten gegründete Baumschule und ist seit 1993 in Harburg zu einer der drei größten Baumschulen Europas herangewachsen. Jetzt geht es um Rückblick und Vorausschau

Harburg. Eigentlich ist der Oktober in Baumschulen einer der arbeitsintensivsten Monate, weil der Herbst die beste Jahreszeit zum Bäumepflanzen ist und der Verkauf der Bäume auf Hochtouren läuft. Aber bei der Baumschule Lorenz von Ehren, die ihren Firmensitz an der Maldfeldstraße 4 in Marmstorf hat, gibt es außer der Reihe auch im Büro noch jede Menge Zusatzarbeit. Der Grund: Kommendes Jahr feiert das Unternehmen, das zu den drei größten Baumschulen Europas zählt, sein 150jähriges Bestehen. Für das Jubiläum, das voraussichtlich im September 2015 gefeiert werden soll, wälzen Firmeninhaber Bernhard von Ehren und Mitarbeiterin Anna Schellhase alte Auftragsbücher, Chroniken und Fotosammlungen für eine Dokumentation der Firmenentwicklung. Das Jubiläum wird aber auch genutzt, um einen Blick nach vorn zu werfen.

„Wir müssen weit vorausschauen“, sagt Bernhard von Ehren, „denn Bäume, die wir heute pflanzen, sind zumeist erst nach vielen Jahren zu verkaufsfertiger Größe herangewachsen.“ Welche Bäume dann von Kunden europaweit, von Russland bis England und von der Türkei bis Finnland, gewünscht werden, ist schwer vorauszusehen. Zudem muss sich der Baumschulbetrieb auch auf den Klimawandel einstellen und auf zunehmende Kreativität bei Landschaftsarchitekten.

Bernhard von Ehren ist Firmeninhaber in fünfter Generation. Gründer Lorenz von Ehren war 1865 mit seinem Betrieb in Hamburg-Nienstedten gestartet. 1993 war Umzug nach Marmstorf, von wo sich dass gut 550 Hektar große Firmengelände bis ins Gebiet der niedersächsischen Nachbargemeinden Seevetal und Rosengarten erstreckt und etwa die Größe des Hamburger Flughafens hat. Seit 1962 gibt es einen Zweitbetrieb in Bad Zwischenahn.