Neun Jahre lang wurde die Engelbek renaturiert. Jetzt präsentieren die Helfer ihre Projekte
Wilstorf. Das Bezirksamt Harburg lädt am Sobnnabend ab 13 Uhr gemeinsam mit Nabu, Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, Anwohnern und anderen aktiven Gruppen zum Festtag an der Engelbek ein. Die Besucher erwartet auf der Festwiese am rechten Bachufer zwischen Tennisplätzen und Teich außer Speis und Trank ein buntes Programm mit Aktivitäten, Unterhaltung und Informationen rund um das Gewässer. Themen werden die fortlaufende Renaturierung des Baches sowie sein Naturumfeld sein.
In Führungen, Ausstellungen und durch persönliche Gespräche mit Verantwortlichen aus dem Bezirksamt, Aktiven und Fachleuten können sich Besucher über durchgeführte und geplante Maßnahmen an der Engelbek informieren und austauschen. Wer lieber aktiv werden möchte, kann an verschiedenen Stellen am Bach mitarbeiten oder unter Anleitung die Wasserqualität und die Tierwelt im Gewässer untersuchen.
Die Engelbek entspringt nur wenige Meter außerhalb Hamburgs in Fleestedt, fließt durch Sinstorf und Langenbek nach Wilstorf, wo sie zum Außenmühlenteich aufgestaut wurde. Hinter dem Teich fließt der Bach zum Teil unterirdisch in Richtung Seevekanal und über diesen in die Elbe. In den 60er- und 70er-Jahren wurde die Engelbek stark begradigt, um entlang ihres Laufs Grundstücke zu erschließen. Schon in den 80er-Jahren setzte ein landschaftsplanerisches Umdenken ein und seit 1995 wird der Bach in dem groß angelegten Langzeitprojekt „Lebendige Engelbek“ renaturiert. Unter Federführung des Bezirksamtes und des Ingenieurbüros Wasserland gaben Freiwillige, vor allem Mitglieder des Naturschutzbundes sowie Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums, dem Bach eine Gestalt zurück, die seiner früheren sehr nahe kommt. Der Lauf windet sich wieder durch Wiesen und Gehölze, es gibt Uferzonen mit unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten und Bodenbeschaffenheit. All dies führt zu einer größeren Artenvielfalt im Bach. Gleichzeitig wurden Wege entlang der Engelbek erneuert oder ganz neu angelegt, um den Anwohnern ihr Gewässer erlebbar zu machen. Alle geplanten Maßnahmen sind seit diesem Jahr abgeschlossen. Jetzt wollen die Aktiven daran arbeiten, das Erreichte zu erhalten.
Verschiedene Führungen sowie spielerische Aktivitäten für Kinder und von Kindern greifen die Themen auf. „Es gibt viel zu erleben und zu entdecken – für Jung und Alt", sagt Jens Brehm, beim Bezirksamt für das Engelbek-Projekt zuständig, „am Ende des Tages winken sogar Preise für die besten Bachkenner.“