An der Wilstorfer Straße eskaliert am Sonnabend kurz nach Mitternacht die Gewalt. Ein 32-Jähriger stirbt nach mehreren Messerstichen und Schüssen. Vier weitere Männer werden verletzt, ein Opfer schwebt in Lebensgefahr.

Hamburg. Nach der blutigen Auseinandersetzung in Harburg in der Nacht zum Sonnabend mit einem Toten und vier zum Teil schwer verletzten Männern sind die Hintergründe auch am Sonntag noch völlig unklar.

An dem Streit an der Wilstorfer Straße unweit des Phoenix-Centers, bei dem Stich- und Schusswaffen eingesetzt wurden, waren laut Polizei mindestens fünf Männer beteiligt gewesen.

Durch Zufall seien Beamte eines vorbeifahrenden Streifenwagens auf den Streit aufmerksam geworden. Die Bereitschaftspolizisten beobachteten nach Angaben einer Sprecherin, wie aus einer Gruppe heraus auf einen Mann geschossen wurde und leiteten eine Großfahndung ein.

Trotz notärztlicher Versorgung starb ein 32-Jähriger noch am Tatort. Er habe mehrere Messerstiche und möglicherweise auch Schussverletzungen erlitten, hieß es. Ein 36-Jähriger wurde durch Schüsse lebensgefährlich verletzt und im Krankenhaus notoperiert.

Drei Männer flüchteten, konnten aber kurze Zeit später in Tatortnähe gefasst werden. Die Beamten stoppten den Mercedes eines 38-Jährigen. Er wies mehrere Verletzungen auf. Sein Auto wurde sichergestellt.

Ein weiterer Festgenommener im Alter von 35 Jahren, der an der Hannoverschen Straße gefasst wurde, hatte eine Schnittverletzung. Ein dritter mutmaßlicher Tatbeteiligter begab sich wegen mehrerer schwerer Verletzungen selbst in ein Krankenhaus. Der 29-Jährige wurde ebenfalls festgenommen.

Diverse Waffen am Tatort

Am Tatort fand die Polizei eine Axt, ein Messer und diverse Patronenhülsen, aber keine Schusswaffe. Der VW eines Tatbeteiligten war gegen ein geparktes Fahrzeug geprallt. Die Unfallursache war noch unklar.

Die drei Tatverdächtigen machten bei der Polizei keine Aussage. Es würden Haftgründe geprüft, teilte die Sprecherin mit. Die Mordkommission ermittelt. Insgesamt 20 Streifenwagen waren in der Tatnacht im Einsatz.