Über zwei Drittel des Monats sind vorbei und es sind flächendeckend gesehen gerade mal erst 25 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Die Feuerwehren bitten um umsichtiges Verhalten.
Winsen/Lüneburg. Trotz der Unwetter zu Pfingsten in Nordrhein-Westfalen und wiederholten Schauern im Norden bewegt sich der Juni in Sachen Niederschlag auf Negativ-Rekordkurs. Über zwei Drittel des Monats sind vorbei und es sind flächendeckend gesehen gerade mal erst 25 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Das sind nur 30 Prozent des monatliches Durchschnittswerts und damit viel zu trocken. Norddeutschland liegt mit 35 Prozent zwar etwas über dem Bundes-Schnitt, aber immer noch weit unter dem Soll.
„Der Juni ist so trocken wie schon seit Jahren nicht mehr. Aktuell erleben wir den trockensten Juni seit 1881. Zudem ist der Juni rund 1,5 Grad wärmer als in langjährigen Mittel“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net anhand der aktuellen Klimastatistik.
Der Juni reiht sich damit in eine ganze Folge zu trockener Monate ein. Seit Dezember erfüllte lediglich der Mai sein Niederschlagssoll. Sonst waren alle Monate deutlich zu trocken. Dies spiegelt sich bestens auf der aktuellen Waldbrandgefahrenkarte wieder. In gesamten südlichen Umland von Hamburg herrscht Waldbrandgefahrenstufe 3, in der östlichen Heide sogar 4, die zweithöchste, mit kleinen Inseln der höchsten Waldbrandgefahrenstufe 5.
Für alle Gefahrenstufen bitten die Feuerwehren um umsichtiges Verhalten: Offenes Feuer im Wald ist verboten, Waldbesucher sollten auf Parkplätzen parken und dabei hohes Gras vermeiden. Die Zufahrtswege zum Wald müssen unbedingt frei gehalten werden. Brände sofort unter 112 melden und sich in Sicherheit bringen.