Die Harburger Schützengilde von 1528 hat bei ihrem 486. Harburger Vogelschießen auf dem Schwarzenberg den neuen und erst 33 Jahre alten Schützenkönig Ulf Schröder proklamiert.
Harburg. Die Verkündung lag in den Händen von Harburgs Bezirksamtsleiter Thomas Völsch. Er sagte: „Um 15 Uhr hatten die Königskandidaten Jörg Geffke, Ingo Mönke, Konrad Bader und Ulf Schröder den Schießstand betreten. Und um 17.28 Uhr hat Ulf Schröder den letzten Holzspan des Vogels abgeschossen. Die Schützen hatten insgesamt 1635 Mal auf den Vogel geschossen.“ Schröder ist in Meckelfeld aufgewachsen, wo er seit seinem elften Lebensjahr im Schützenverein war. Seit 1998 ist er auch Mitglied der Harburger Schützengilde, hat allerdings seit 2000 seinen ersten Wohnsitz in München, arbeitet dort als Sozialversicherungsfachangestellter bei der AOK, ist als Sozialdemokrat in einem Münchener Bezirksausschuss politisch aktiv und als bekennender Schwuler in der SPD stellvertretender Bundesvorsitzender der Schwusos. In einem Münchener Schützenverein ist er bereits Vizekönig. Als zweiten Wohnsitz nennt Schröder Holm-Seppensen, wo seine Mutter und vier Geschwister leben. Ulf Schröder tritt die Nachfolge von Hans-Heinrich Böttcher an. „Ich werde dieses Jahr häufiger in Harburg sein“, verspricht der neue Gilde-König, der sich auf seiner Website im Internet als „Bayer“ outet.