Was die CDU in der Harburger Bezirksversammlung nicht geschafft hat, soll jetzt das Bürgerbegehren richten.
Vor einiger Zeit hatte die CDU-Fraktion den Antrag gestellt, den Bebauungsplan am Veritaskai zu ändern und damit die Fläche dauerhaft für einen Beach Club zu sichern. Der Antrag wurde von der SPD, damals noch die Mehrheitsfraktion, kassiert. Nun wird außerparlamentarisch an dem Loch weiter gebohrt, mit einem Bürgerbegehren, das ziemlich genau den CDU-Antrag zum Inhalt hat.
Das mag man goutieren oder nicht. Fakt ist jedoch, dass eine Vielzahl von Harburgern offensichtlich eher auf ein mehrstöckiges Hotel als auf ihren Beach Club am Veritaskai verzichten will. Die Sorge, Planer und Investoren könnten den Harburger Binnenhafen endgültig zubauen und zupflastern, mag von vielen Politikern im Bezirk herunter gespielt werden. Sie ist aber da, und sie ist berechtigt. Ein Hotel in Harburg dürfte zwar eine Menge Geschäftsreisende in den Bezirk bringen. Leben, Atmosphäre und Vielfalt in einen Binnenhafen, der in einigen Bereichen bereits zum Nobel-Viertel mutiert, aber bringt ein Beach Club.
Man könnte es auch mal von der Seite sehen: Die Fläche gehört der Stadt. Und wer ist die Stadt? Das sind die Hamburger und in diesem besonderen Fall eben die Harburger, die ganz klare Vorstellungen davon haben, was auf dieser Fläche passieren soll. Und sie nutzen mit dem Bürgerbegehren genau das Instrument, das ihnen die Stadt gegeben hat.