800 Wohneinheiten sollen auf dem Gelände der Röttiger-Kaserne entstehen. Das Neubaugebiet soll den Namen „Fischbeker Heidbrook“ erhalten und Ein- und Mehrfamilienhäusern Platz bieten.
Fischbek. Der Bebauungsplanentwurf Neugraben-Fischbek 66 geht jetzt in die Öffentliche Auslegung. Der Entwurf sieht eine Umwandlung des ehemaligen Kasernengeländes der Röttiger-Kaserne in Bauland vor (das Abendblatt berichtete). Das Neubaugebiet soll „Fischbeker Heidbrook“ heißen und wird von der IBA GmbH vermarktet. Von Freitag, 6. Juni bis zum 7. Juli, können nun Bürger die Pläne im Harburger Rathaus einsehen und, sofern sie von den Planungen betroffen sind, auch ihre Einwendungen für oder gegen die Pläne einreichen.
Auf der Fläche sollen bis zu 800 Wohneinheiten in Mehrfamilien- und in Einfamilienhäusern gebaut werden. Bevor die Planungen des Bezirks, der mit dem Neubaugebiet seine Wohnungsbauoffensive vorantreibt, weiter gebracht werden können, muss die Fläche planungsrechtlich von bisher militärisch in künftig zivil genutzte Bereiche umgewandelt werden.
Wo einst Soldaten stationiert waren, wird in absehbarer Zukunft ein neues Wohnquartier entstehen. Ziel des Bezirks Harburg ist es, insbesondere junge Familien mit Kindern im Bezirk zu halten.
In das Gesamtkonzept der Neubau-Pläne wird auch die alte Uwe-Seeler-Sporthalle einbezogen. Sie soll saniert werden. Geplant sind unter anderem auch eine Kita, Grün- und Freizeitflächen. Geschäfte und Einzelhandelsunternehmen sollen sich im nordwestlichen Teil des Geländes an der Bundesstraße 73 ansiedeln können.
Die beiden „ortsbildprägenden Bestandsgebäude“ unmittelbar an der Cuxhavener Straße aus der Zeit als Kasernenstandort sollen erhalten bleiben und in das neue Viertel architektonisch integriert werden, heißt es aus dem Bezirksamt in Harburg. Der Bebauungsplanentwurf enthält zudem die notwendigen Verkehrsflächen und die für die Oberflächenentwässerung nötigen Flächen.
Die umweltrelevanten Gutachten zum Arten- und Biotopschutz im Zusammenhang mit dem angrenzenden Naturschutzgebiet Fischbeker Heide liegen inzwischen vor. Die Ergebnisse dieser Informationen fließen in die Planungen zu Lärmschutz und Verkehrsplanung ein. Die Planentwürfe können im Bauamt, Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung, Harburger Rathausplatz 4, im dritten Stock, eingesehen werden.
Alle Stellungnahmen der betroffenen Bürger, die bis zum 7. Juli eingehen – schriftlich oder zur Niederschrift – werden in die endgültigen Beschlüsse der Bezirksversammlung einfließen. Vorher werden die einzelnen Einwendungen abgewägt und daraufhin überprüft, ob sie für die geplante Änderung des Bebauungsplans relevant sind. Das Ergebnis der Abwägung wird den Bürgern mitgeteilt, die sich zu den Plänen geäußert haben.