Die Gegner der Erweiterung befürchten jetzt den endgültigen Todesstoß für die übrige Harburger City. Die Grundeigentümer der Lüneburger Straße haben bereits eine Klage gegen die ECE-Pläne angekündigt.
Harburg. Der Würfel ist gefallen. Gegen die Stimmen von FDP und der Linken hat die Bezirksversammlung Harburg politisch grünes Licht für die Erweiterung des Phoenix Centers gegeben. Die Gegner der Erweiterung halten dies für den „Todesstoß für die Lüneburger Straße“. „Wir haben noch einmal umfassend dargestellt, warum wir der Überzeugung sind, dass dies die falsche Entscheidung ist. Unter anderem wurden alle Einwände, die während der öffentlichen Auslegung der Pläne eingereicht und gemacht wurden, schlichtweg abgebügelt, sagte FDP-Fraktionschef Carsten Schuster nach der letzten Sitzung der Bezirksversammlung in dieser Wahlperiode.
Aus Sicht seiner Fraktion, so der FDP-Politiker, sei auch der Durchführungsvertrag zwischen der ECE, Betreiberin des Centers, und dem Bezirk Harburg nicht das Papier qwert, auf dem er stehe. „Das war ganz klar eine politische Entscheidung im Interesse des Investors und nicht eine Entscheidung für eine positive Entwicklung der Harburger Innenstadt“, sagt Schuster.
Jetzt ist die Textplanänderung für den Bebauungsplan64 auf den Weg gebracht. Aus Sicht der ECE könnten die Umbauarbeiten für die neuen Shops im Einkaufszentrum schnellstmöglich beginnen. Allerdings haben die Grundeigentümer in der Lüneburger Straße angekündigt, Klage einzureichen. Wie berichtet, ist es aus ihrer Sicht ein Verfahrensfehler, dass der Durchführungsvertrag zwischen der ECE und dem Bezirk nicht Bestandteil der öffentlichen Beteiligung war.
Nachdem dieser Vertrag, in dem sich die ECE zu einigen Maßnahmen verpflichtet, die dazu beitragen sollen, die Lüneburger Straße zu stärken, lange von der Verwaltung unter Verschluss gehalten worden war, ist er jetzt im Stadtplanungsausschuss öffentlich gemacht worden. Mit Michael Günther haben die Grundeigentümer einen Rechtsanwalt beauftragt, der sich auf Planverfahren spezialisiert hat. Wird diese Klage zugelassen, könnte die ECE-Erweiterung eine teure Angelegenheit für die Stadt werden, wenn sie Schadensersatz zahlen muss.