Der alte Kaufmann-Spruch bewahrheitet sich einmal mehr in Neu Wulmstorf: Konkurrenz belebt das Geschäft.
Jetzt, da sich offenbar eine knappe Mehrheit für eine Ansiedlung eines Famila-Marktes gefunden hat, kommt Leben in die Geschäftswelt im Ortskern. Die Unternehmer begehren auf, vereinen sich und tauschen sich aus. Schade nur, dass es erst jetzt geschieht. Wie viele Jahre sind nutzlos verstrichen, die die Unternehmer hätten nutzen können, um die Bahnhofstraße attraktiver zu gestalten, um Aktionen zu fahren und mehr Kunden anzulocken. Denn von einer Straße mit Charme und Einkaufserlebnis kann keine Rede sein. Es ist ein Einkaufszentrum, das funktioniert, mehr aber auch nicht.
Dabei gab es die besten Voraussetzungen, dass die Geschäftsleute mehr hätten herausholen können. Die Politik hatte vor zehn Jahren den schützenden Mantel um sie gelegt. Damals hatte sich Marktkauf dort, wo jetzt auch Famila hin will, niederlassen wollen. Aber die Politik wehrte ab, um die Einzelhändler an der Bahnhofstraße nicht zu gefährden. Wenn man sich die Bahnhofstraße heute anschaut, hat es nicht viel genützt. Es scheint, als wären die Betriebe in einen gemütlichen Schlaf verfallen. Das erklärt vielleicht auch, dass ihnen ausgerechnet Famila einen Schrecken einjagt. Mit Verlaub, es ist ein ganz gewöhnlicher Verbrauchermarkt. Wer sich seiner Sache sicher ist, sollte sich nicht fürchten.