Die Stadt ist eine von fünf Kommunen, die an dem Leitprojekt „Innenentwicklung“ teilnehmen. Dafür gibt’s 85.000 Euro Fördergeld, verteilt auf drei Jahre

Buchholz Die Stadt Buchholz darf als eine von fünf Kommunen an einem Leitprojekt der Metropolregion Hamburg teilnehmen. Unter dem Stichwort „Innenentwicklung“ sollen die ausgewählten Städte und Gemeinden Konzepte entwickeln, wie Innenstädte hinsichtlich Wohnen, Gewerbe und Infrastruktur aufgewertet werden können und damit auch einer Zersiedelung der Landschaft vorgebeugt würde. Buchholz erhält für den dreijährigen Projektzeitraum 85.000 Euro.

Buchholz hatte vor einem Jahr an der entsprechenden Ausschreibung der Metropolregion mit dem Beitrag „Vom Dorfkern zum Stadtkern“ teilgenommen und war unter 36 Bewerbern nach einem Workshop in Neumünster zunächst in die engere Wahl gekommen. Jetzt hat der Lenkungsausschuss der Metropolregion die Förderzusage erteilt. Die Förderung entspricht 80 Prozent der Gesamtkosten von rund 107.000 Euro.

Geplant ist, ein städtebauliches Konzept für die Innenstadt zu entwickeln, in der es zum einen zahlreiche aktuelle Wohnbauprojekte, aber auch wenig genutzte Flächen mit Entwicklungspotenzial gibt. Dazu soll es zunächst eine Bestandsaufnahme geben, anhand derer die Grundstücke hinsichtlich ihres Potenzials untersucht werden. Unter anderem werden dazu Luftbilder ausgewertet, Fotos von den Grundstücken gemacht und dann Kategorien wie „Potenziale im Gebäudebestand“, sprich Anbau- und Aufstockungsmöglichkeiten, Baulücken, Nachverdichtung, Konversion (Abriss und anschließende Neubebauung) festgelegt. Dazu finden Gespräche und Workshops mit den Eigentümern und Nutzern der Grundstücke statt. In der Folge sollen Netzwerke und Quartiersinitiativen geschaffen werden. Weitere Zwischenschritte sind Entwicklungskonzepte und Modelle für ausgewählte „Potenzialtypen“.

Als Ansprechpartner für die Grundstückseigner soll ein „Innenstadtscout“ eingesetzt werden, den die Verwaltung stellt. „Möglicherweise wird dafür eine befristete Stelle geschaffen“, informiert Stadt-Sprecher Heinrich Helms. Den Eigentümern werde durch das Projekt kein Nachteil entstehen.

Im Verlauf und am Ende der dreijährigen Projektphase wird auch der Stadtplanungsausschuss über die Schritte informiert. Das Leitprojekt „Vom Dorfkern zum Stadtkern“ kollidiert auch nicht mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK), das derzeit erarbeitet wird, am Ende sollen sich beide Konzeptionen aber ergänzen.

Das Gebiet ist eingegrenzt von Königsberger Straße, Steinbecker Straße bis Einmündung Richard-Schmidt-Straße, Schützenstraße, Am Radeland, Kirchenstraße sowie dem Bahnhofsbereich und die Rütgersfläche. Der Zeitplan: Die Analysephase soll ein halbes Jahr dauern, die erste Aufstellung eines Leitlinienplans und eines hochbaulichen Entwicklungskonzeptes jeweils weitere drei Monate. Für den Dialog mit den Eigentümern sind zwei Jahre vorgesehen, für die Ausarbeitung der Ergebnisse ein Monat.