Unter dem historischen Kran wird gebaggert: Zeitgleich zum Binnenhafenfest läuft das Profi-Turnier auf der Schlossinsel
Harburg. Die wichtigste deutsche Beachvolleyball-Turnierserie macht auch 2014 wieder Station in Harburg. Der Smart-Supercup wird parallel zum Binnenhafenfest am ersten Juni-Wochenende auf der Harburger Schlossinsel ausgetragen. Das war auch im letzten Jahr schon so, aber die Wiederholung keineswegs selbstverständlich. Im Herbst hatte es noch geheißen, die Sponsoren der Profi-Serie würden darauf drängen, das Hamburger Turnier möglichst wieder in der Hamburger Innenstadt zu veranstalten, wo es auch zuvor stets stattgefunden hatte.
Auf der Homepage des Veranstalters „Deutsche Volleyball GmbH", einer Tochter des Volleyballverbandes, ist an diversen Stellen noch die Hamburger Innenstadt als Veranstaltungsort angekündigt. Erst bei der endgültigen Festlegung des Tourplans taucht Harburg auf.
„Die Standortsuche hat mit ganz vielen Faktoren zu tun", sagt Volleyball-GmbH-Sprecher Florian Stanglmeier. „Sponsorenwünsche spielen da sicherlich hinein, aber auch der Termin und das Umfeld müssen passen. Und als Sportverband machen wir auch noch ein paar Vorgaben.“
So sei die Beach-Tour in diesem Jahr stärker im Binnenland vertreten als 2013. Dafür hat zum Beispiel Norderney das Nachsehen. Die Turniere 2014 finden in Münster, Harburg, Binz, Köln, St.Peter-Ording, Dresden, Kühlungsborn und Nürnberg statt. Die vier Supercups mit 40.000 und vier Beachcups mit 10.000 Euro Preisgeld dienen zur Qualifikation für das Saisonfinale in Timmendorfer Strand. Der Pay-TV-Sender Sky überträgt die Turniere live. Harburg hat den prestigeträchtigeren Status „Supercup“.
„Wir fanden das letzte Jahr in Harburg wunderbar“, sagt Stanglmeier. „Die Kombination mit dem Hafenfest schafft eine einzigartige Atmosphäre. Wir konnten unseren VIP- Bereich sogar auf einem Schiff einrichten. Nur das Wetter hätte gemütlicher sein können.“
Im Binnenhafen freut man sich über die Entscheidung: „Ich finde das sensationell", sagt Beachclub- und Goldener-Engel-Wirt Heiko Hornbacher. „Wenn die Volleyballveranstalter freiwillig gekommen sind, umso besser. Wenn sie nur gekommen sind, weil man sie woanders nicht wollte, wäre das natürlich nicht so schön. Harburg braucht mehr solche Veranstaltungen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Hamburger Triathlon beim Außenmühlenfest stattfindet.“
Dass der Beachvolleyball-Supercup nach Harburg kommt, hat auch mit Hamburger Politik zu tun. „Wir haben die Entscheidung sicherlich ein wenig flankiert“, sagt Frank Reschreiter, Pressesprecher der Behörde für Inneres und Sport. „Es ist erklärtes Ziel des Senats, große Sportveranstaltungen in die Bezirke zu bringen. Im Fall des Beachvolleyballturniers ist die Kombination mit dem Binnenhafenfest besonders reizvoll. Ich glaube, dass beide Veranstaltungen voneinander profitieren.“
Im vergangenen Jahr, so Reschreiter habe es allerdings einige Missstimmung bei den Sponsoren gegeben, weil die Schlossinsel zu der Zeit noch Baustelle war. Die meisten Bauarbeiten dort sind nun allerdings abgeschlossen. Die einzigen noch freien Baufelder sind die, auf denen nun gespielt wird. Wann sie bebaut werden ist noch unklar, auf jeden Fall nicht in diesem Sommer.
Auch das Harburger Bezirksamt hatte sich eingeschaltet und für den Binnenhafen geworben. Bezirksamtsleiter Thomas Völsch ist froh, dass es geklappt hat: „Die Veranstaltung war schon im Vorjahr sehr erfolgreich und lockt zusätzliche Besucherinnen und Besucher nach Harburg.“