Die „Bürgerinitiative Gegenwind“ kämpft seit Wochen gegen die Errichtung von mindestens fünf Windkraftanlagen auf einer 53 Hektar großen Fläche in Toppenstedt (wir berichteten).
Toppenstedt. Schützenhilfe leistet nun die SPD-Kreistagsfraktion. Ihre Mitglieder haben sich einstimmig dafür ausgesprochen, das Landschaftsschutzgebiet (LSG) „Garlstorfer Wald“ nicht zu zerschneiden und den Schutzzweck des Gebietes zu erhalten.
Matthias Westermann bekräftigte seinen im Umweltausschuss gestellten Antrag, die beiden Flächen aus dem Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogramms zu streichen und sie nicht als Vorrang- und Eignungsgebiete Windenergie vorzusehen. „Auch das wichtige Ziel der Energiewende und damit des Klimaschutzes rechtfertigt es nicht, dieses großräumige Landschaftsschutzgebiet durch den Bau von Windrädern in zentraler Lage des Schutzgebietes zu vernichten, nur damit einige wenige daraus einen finanziellen Nutzen ziehen“, fügte die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion, Christa Beyer, hinzu. Das Etikett „Energiewende“ sei dabei nur das Feigenblatt, um die Absichten der CDU/Wählergemeinschaft zu kaschieren.
Die Behauptung der Gruppe CDU/Wählergemeinschaft, man wolle die beiden zur Entlassung aus dem LSG vorgesehenen Flächen in Toppenstedt und Gödenstorf nur „prüfen“, sei Augenwischerei. „Für eine Prüfung ist ein Entlassungsverfahren nicht notwendig“, sagte Bayer.
Die fachlichen Stellungnahmen der Naturschutzbehörde und der -verbände sprachen sich ebenfalls klar gegen eine Herausnahme der Flächen aus.