Ingo Müller, Arzt am Kinderkrebszentrum und Renate Vorbeck vom Förderverein waren in die Horster Mühle gekommen, um die Spende entgegenzunehmen.

Horst. Am Kinderkrebszentrum Hamburg werden in jedem Jahr 600 kleine Patienten behandelt. Manche ambulant, manche stationär. Die Behandlung der Kinder ist aber nur eines der Tätigkeitsfelder des Zentrums. Die Erforschung von Krebs und seiner Entstehung, vor allem bei Kindern, ist ein anderes Tätigkeitsfeld. Eines, für das das Kinderkrebszentrum auf Spenden angewiesen ist, denn Forschungsgelder in diesem Bereich sind rar gesät.

Der Verein „Hilfe für krebskranke Kinder Seevetal e. V.“ übergab dem Förderverein des Kinderkrebszentrums am Sonnabend einen Scheck über 77.000 Euro. Ingo Müller, Arzt am Kinderkrebszentrum und Renate Vorbeck vom Förderverein waren in die Horster Mühle gekommen, um die Spende entgegenzunehmen.

Müller erklärte dabei auch, warum es so wenig Forschungsgelder im Bereich Kinderkrebs gibt: „So tragisch Krebs bei Kindern ist, so relativ selten ist er auch. Die klassische Geldquelle für medizinische Forschung, die Pharma-Industrie, sieht hier kein lohnendes Geschäftsfeld.“

Mit den 77.000 Euro übernimmt der Verein Kinderkrebshilfe Seevetal e.V. die Patenschaft für ein Großlabor und für ein Labor, das mit einem Pipettierroboter arbeitet, sowie für die AG Stammzellentransplantation am Kinderkrebszentrum.

Der Seevetaler Verein wurde im Jahr 1997 aus einer Elterninitiative gegründet, die bereits 1976 an der Grundschule Horst entstanden war. Anlass war damals, dass ein Kind aus Horst an Leukämie erkrankt war.

Der Verein hat seit seiner Gründung 1,3 Millionen Euro zusammengesammelt und an Einrichtungen, wie das Kinderkrebszentrum gespendet. Die 77.000 Euro stammen aus den Sammelaktivitäten des Jahres 2013, darunter dem seit 1976 stattfindenden Adventsbasar der Grundschule Horst und die jährliche Benefizgala in der Burg Seevetal.