In den beiden oberen Etagen des früheren Harburger C&A-Modehauses an der Lauterbachstraße 1 befindet sich seit Ende vergangenen Jahres das Platinum Event Center. Die CDU hat dazu Fragen.

Harburg. Beide sind erbost, Ralf-Dieter Fischer, CDU-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksversammlung und sein Fraktionskollege Martin Hoschützky. Am 17. Januar hatten die Bezirksabgeordneten auch im Namen ihrer Fraktion eine schriftliche Kleine Anfrage an die Verwaltung gerichtete, um Hintergründe in Erfahrung zu bringen zu der seit Dezember vergangenen Jahres laufenden Raumnutzung im Obergeschoss des früheren C&A-Hauses an der Lauterbachstraße 1.

Dort ist in der ersten und zweiten Etage über dem jetzigen Netto-Markt das Messe- und Veranstaltungszentrum „Platinum“ in Betrieb. Unter anderem werden dort große türkische Hochzeiten veranstaltet. Innerhalb von acht Tagen hätte die Verwaltung gemäß Paragraf 24 des Bezirksverwaltungsgesetzes auf die CDU-Anfrage antworten müssen, macht Fischer deutlich.

Hat sie aber nicht getan. Fischer spricht nun von einer „Missachtung gesetzlicher Bestimmungen durch den Bezirksamtsleiter.“ Er fordert Manfred Schulz (SPD), Vorsitzender der Bezirksversammlung, auf, den Bezirksamtsleiter auf seine gesetzliche Verpflichtung hinzuweisen. Fischer: „Ich habe erfahren, dass die Antwort der Verwaltung auf unsere Anfrage vom Bezirksamtsleiter nochmals überarbeitet wird.“

Die CDU stellt in ihrer Anfrage vom 17. Januar fest, dass der ehemalige Harburger Bezirksamtsleiter Michael Ulrich die Öffentlichkeit darüber unterrichtet hatte, dass von ihm beratene Geschäftsleute im Gebäude Lauterbachstraße 1 die beiden oberen Stockwerke angemietet hätten, um dort ein neues Veranstaltungszentrum für kleine Messen aber vor allem Hochzeiten einzurichten.

Der Baudezernent hat zu diesen Plänen seinerzeit erklärt, dass die Politik im Detail informiert werden würde, jedoch Diskussionen in den Ausschüssen der Bezirksversammlung keinerlei Auswirkungen auf die Pläne der Geschäftsleute haben würden. Für das beabsichtigte Platinum Event Center müsste der Bebauungsplan nicht geändert werden. Es bedürfe auch keiner Befreiung von Festsetzungen des geltenden Bebauungsplanes. Dieser lasse eine derartige Nutzung problemlos zu.

Mit Ausnahme einer kurzen Information im Regionalausschuss Harburg, die nur auf Nachfrage erfolgte und in der bestätigt wurde, dass Probleme mit dem Brandschutz zu klären seien und das Thema Stellplätze geprüft werden müsse, ist die Bezirksversammlung seither nicht mehr über das Projekt informiert oder in das Verfahren einbezogen worden.

Die CDU will unter anderem wissen, ob von den Betreibern alle Auflagen des Brandschutzes oder auch der Parkplätze erfüllt werden.