Dezernent Erhard Porten sagte Einladung in den Ausschuss für Kultur und Bildung erneut ab
Harburg. Für den größten Aufreger bei der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Bildung, Sport und Stadtteilentwicklung am Montag im Rathaus sorgte wieder einmal der Katholische Schulverband. Dessen Vertreter sollten auf Antrag der SPD-Fraktion erläutern, wie die Mitte vergangenen Jahres beschlossene Abwicklung des Stadtteilschulzweiges der Katholischen Schule Neugraben (KSN) nun konkret umgesetzt wird und welche Perspektiven der Standort überhaupt noch hat, blieben der Sitzung aber einmal mehr fern.
„Ich missbillige die Haltung des Verbandes ausdrücklich und betrachte die Abwesenheit als grobe Missachtung dieses demokratisch gewählten Gremiums“, sagte der Ausschussvorsitzende Heinz Beeken (SPD) und erhielt für seine Worte lautstarken Applaus nicht nur von den Mitgliedern aller Fraktionen, sondern auch von etwa 30 Eltern der KSN und Neugrabener Bürgern.
Begründet hatte Schuldezernent Erhard Porten sein Fehlen in einem Brief vom 19. Dezember mit der „Kurzfristigkeit der Terminierung“. Das sei kaum zu akzeptieren, so Beeken, da die Einladung bereits am 4. Dezember erfolgte. „Vielleicht meinen die Vertreter der katholischen Kirche ja, dass für sie andere Regeln gelten“, sagte Jürgen Marek von den Grünen. Helga Stöver (CDU) zeigte sich „entsetzt über den Umgang mit diesem Gremium“.
Thomas Hartwig, Elternratssprecher der KSN, überraschte das Fernbleiben der Verbandsvertreter indes nicht: „Das Verhalten ist ein Spiegelbild dessen, wie mit uns Eltern seit Wochen verfahren wird: Ignorieren, Aussitzen, Schweigen. Das ist zermürbend.“
Heute soll es indes zu einem Treffen zwischen Porten und Elternvertretern in Neugraben kommen.