Bezirksversammlung stimmt interfraktionellem Antrag zu. CDU kritisiert den Finanzplan

Harburg. Die Pläne für den Umbau des Hans-Fitze-Hauses haben jetzt eine weitere, wichtige Hürde genommen. Die Bezirksversammlung bewilligte am Dienstagabend mit den Stimmen von SPD, FDP, Grünen und Linken 146.500 Euro aus Gestaltungsmitteln des Bezirks für das Projekt „Treffpunkt, Jobbörse und aufsuchende Sozialarbeit in Harburg“.

Bekanntlich soll im Fitze-Haus ein „Zentrum für soziale Integration von suchtgefährdeten Menschen“ entstehen, das überdies Zuwendungen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) wie auch Zuschüsse aus Landesmitteln erhält. Der Start des Projekts der Trägergesellschaft Passage ist für Anfang 2014 geplant.

Die CDU hatte sich dem fraktionsübergreifenden Antrag nicht anschließen wollen. Die SpriAG, die im Auftrag der Stadt die Immobilie verwaltet, habe allein die Umbau- und Sanierungskosten mit 170.000 Euro beziffert und ursprünglich 13,40 Euro Miete pro Quadratmeter gefordert. „Deshalb ist absehbar, dass der Bezirk mindestens weitere 43.000 Euro zusetzen muss“, rechnete der CDU-Abgeordnete Uwe Schneider vor. So bliebe als einziger Ausweg eine deutlich abgespeckte Sanierung, die für die CDU-Fraktion wegen unabsehbarer Folgekosten aber ebenso wenig akzeptabel sei.

Sozialdezernent Holger Stuhlmann relativierte die CDU-Rechnung mit dem Hinweis darauf, mit der SpriAG sei längst eine Miete von 5,40 Euro pro Quadratmeter vereinbart, die auf sechs Jahre festgeschrieben sei. „Und sollte das ESF-Projekt nicht verlängert werden, stünde das Fitze-Haus eben für andere soziale Projekte des Bezirks zur Verfügung", so Stuhlmann.